kjk-Haus Finnentrop erhält Antirassismus-Preis des Kreises

„Heimat ist ein Ort für alle“


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kjk-Leiter Michael Hunold (3.v.l) freute sich über den Preis. Mit dabei (von links): Achim Henkel (Bürgermeister Finnentrop), Theo Melcher (Landrat), Schauspieler Oliver Dupont und Michael Hecken (Ausschussvorsitzender Sport und Kultur). von Adam Fox
kjk-Leiter Michael Hunold (3.v.l) freute sich über den Preis. Mit dabei (von links): Achim Henkel (Bürgermeister Finnentrop), Theo Melcher (Landrat), Schauspieler Oliver Dupont und Michael Hecken (Ausschussvorsitzender Sport und Kultur). © Adam Fox

Finnentrop/Kreis Olpe. Der Nachfolger von „Jüdisch in Attendorn“ steht fest und kommt aus Finnentrop. Unter vielen Bewerbern hat sich das Kinder-, Jugend- und Kulturhaus (kjk) durchgesetzt und konnte die Jury überzeugen. Die Verleihung des vom Kreis Olpe ausgelobten Preises „Kein Platz für Extremismus und Rassismus“, die nach 2019 zum zweiten Mal vergeben wurde, fand am Montagnachmittag, 8. November, im Kreishaus Olpe statt. Mit dabei waren Landrat Theo Melcher und Finnentrops Bürgermeister Achim Henkel.


Dass das kjk-Haus für den Preis auserkoren wurde, daran hatte auch Michael Hecken, Ausschussvorsitzender für Sport und Kultur sowie Juror, seinen Anteil. Bereits im Film „Mein Stück Heimat“, der als erster Programmpunkt der Preisverleihung gezeigt wurde, wurde deutlich, warum das kjk den Preis erhalten hat.

„Das kjk tritt in große Fußstapfen“, stellte Hecken fest. Wie auch schon „Jüdisch in Attendorn“, dessen Initiatoren Tom Kleine und Hartmut Hosenfeld ebenfalls der Veranstaltung beiwohnten, habe das kjk darauf geachtet, dass die Jugend mitgenommen werden soll. „Aus Ideen kann Großes werden, wenn sie Raum bekommen“, so Hecken. Eben diesen Raum gebe es in der Finnentroper Jugendeinrichtung.

„Menschen stehen im Zentrum“

Landrat Theo Melcher war einer der Laudatoren des Abends. In seiner Rede bezeichnete er „Kein Platz für Extremismus und Rassismus“ als bedeutenden Preis und das kjk als würdigen Preisträger. „Die Zusammenarbeit vor Ort ist von Respekt geprägt. Menschen jeder Herkunft stehen im Zentrum des kjk“, so Melcher.

Landrat Theo Melcher. von Adam Fox
Landrat Theo Melcher. © Adam Fox

Der Landrat fand aber auch mahnende Worte für jene, die Extremismus und Rassismus mit Worten und Taten Raum geben: „Heimat ist ein Ort für alle. Manche wollen jedoch bestimmen, wo jemand hingehört.“ Dies sei, so Melcher, eine sehr beschränkte Sicht, mit der man sich nicht abfinden dürfe.

Melcher definierte den Heimat-Begriff. Heimat bedeute, wenn man gleichzeitig man selbst sein und willkommen sein dürfe. Er bezeichnete das kjk als eine Inspirationsquelle für alle. Ausgrenzung und Intoleranz fänden dort keinen Platz. Die Einrichtung könne auf jahrelange und erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit zurückblicken.

Geschwister-Duett und Bauchtanzgruppe

Bevor Michael Hunold, Diplom-Sozialpädagoge und Leiter des Kinder-, Jugend- und Kulturhauses an s Mikrofon trat, lieferten die kjk-Kinder eine Show der Extraklasse ab.

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Leon Hübler an der E-Gitarre.

Nachdem Leon Hübler zunächst als E-Gitarren-Solist Songs von AC/DC und Linkin Park präsentierte, konnte er wenig später gemeinsam mit seiner Schwester Franziska auch im Duett überzeugen. Das Publikum verzaubern konnte ebenso die sechsköpfige Bauchtanzgruppe des kjk. Für alle Show-Acts gab es kräftig Beifall.

Danach ging Hunold darauf ein, warum das kjk so erfolgreich ist. Entscheidend seien die Faktoren Team und Hingabe. Dies sei bei allen, egal ob Eltern, Tanztrainer oder sonstigen Mitarbeitern, im Übermaß vorhanden.

kjk-Leiter und Diplom-Sozialpädagoge Michael Hunold von Adam Fox
kjk-Leiter und Diplom-Sozialpädagoge Michael Hunold © Adam Fox

Seinen Dank richtete Hunold auch an die Kirchengemeinde St. Johannes Nepomuk, die Gemeinde Finnentrop und den Kreis Olpe. Die Erfolgsformel des kjk könne mit einem Zitat Albert Einsteins definiert werden: „Die Logik bringt dich von A nach B, deine Vorstellungskraft bringt dich überall hin.“

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