Erste Video-Konferenz zwischen den Partnerstädten Houplines und Kirchhundem

Digitaler Austausch


Eine Videokonferenz zwischen den Partnerstädten und Houplines hat kürzlich stattgefunden. von privat
Eine Videokonferenz zwischen den Partnerstädten und Houplines hat kürzlich stattgefunden. © privat

Kirchhundem. Erstmals hat zwischen den beiden Partnerstädten Houplines und Kirchhundem eine gemeinsame Videokonferenz stattgefunden.


Björn Jarosz und sein Houpliner Amtskollege Jean-François Legrand tauschten sich zunächst über die aktuelle Corona-Lage in ihren Gemeinden aus. Houplines ist dabei durch die Frankreich-weit verfügten Beschränkungen, wie Ausgangssperre, beschränkter Bewegungsradius und Homeoffice weit härter getroffen als Kirchhundem.

Auch Björn Jarosz berichtete unter anderem von den Beschwernissen für die hiesigen Vereine, deren normale Aktivitäten ruhen müssen und auch für die Freiwilligen Feuerwehren, die ihre Übungen zurzeit nicht abhalten können. Langfristig stelle sich sogar das Problem, ob Vereine auch nach Ende der Pandemie noch weiter existierten.

Im Schulbereich ähnliche Herausforderungen für Partnerstädte

Im Schulbereich seien beide Gemeinden mit ganz ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. So müssen nach behördlichen Vorgaben kurzfristig Maßnahmen zwischen Distanz- und Präsenzunterricht umgesetzt werden. In beiden Ländern steht zwar noch immer noch eine Mehrheit der Bevölkerung hinter den Maßnahmen, trotzdem macht sich mit Dauer der Pandemie eine gewisse Erschöpfung breit.

Die Videokonferenz sollte auch zur Vorbereitung realer Begegnungen in der zweiten Jahreshälfte genutzt werden. Bürgermeister Jarosz regte an, die Homepages beider Kommunen auch zweisprachig zu gestalten, um so Interesse am Kennenlernen der jeweils anderen Gemeinde zu wecken und damit den touristischen Austausch zu fördern.

Auch sollten Formate, die in der Vergangenheit gut zu gegenseitigen Begegnungen beigetragen haben, weiter entwickelt oder auch neu angestoßen werden. Vorrangig sei die jüngere Generation ins Auge zu fassen, um die Partnerschaft zwischen den Kommunen zukunftssicher zu machen und das Interesse für das jeweils andere Land, seine Kultur und Sprache zu wecken.

Kommunale Verwaltungen wollen voneinander lernen

Sowohl in Houplines als auch in Kirchhundem werden Flächen für neue Wohnsiedlungen, Industriegebiete entwickelt und auch Wohnbereiche neugestaltet, um sie attraktiver zu machen. Das brachte die Idee auf, auch den kommunalen Verwaltungen in Zukunft Einblicke in solche Maßnahmen auf der jeweils anderen Seite zu geben, um gegenseitig voneinander zu lernen. Hinzu kämen dann auch gegenseitige Besuche örtlicher Industriebetriebe, die oft sogar auf internationaler Ebene eine große Rolle spielen.

Die schon in die Jahre gekommenen Partnerschaftsschilde an den Zufahrtsstraßen in die Gemeinde Kirchhundem sollen neu gestaltet werden. Vorschläge dazu wurden auf der Videokonferenz ebenfalls gezeigt und diskutiert.

Weg soll nach Houplines benannt werden

Kirchhundems Ortsvorsteherin Tatjana Vente stellte die Idee vor, auch Grundschulen und Kindergärten in Aktionen mit einzubeziehen, um positive, mutmachende Werke in dieser Pandemie-Zeit in der Partnergemeinde zu zeigen. Zusätzlich ist in Kirchhundem die Schaffung eines Weges mit Infostationen geplant, der nach Houplines benannt ist.

Zudem unterstrich Kirchhundems Bürgermeister, wie gut ihm dieser erste Einblick in die nun schon seit über 30 Jahren bestehende Städtepartnerschaft gefallen habe und, dass er sich jetzt schon sehr auf ein persönliches Treffen in Houplines freue.

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