Immer mehr Weihnachtsfeier-Absagen treffen die Gastronomie im Kreis Olpe

Angespannte Lage


  • Kreis Olpe, 30.11.2021
  • Verschiedenes
  • Von Christine Schmidt
    Profilfoto Christine Schmidt

    Christine Schmidt

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
 von Unsplash
© Unsplash

Kreis Olpe. Geplant waren einige und doch sind die meisten jetzt abgesagt: Weihnachtsfeiern. Mit den steigenden Inzidenzen flattern den heimischen Gastronomen immer mehr Absagen von Weihnachtsfeiern ins Haus. Eine belastende, aber noch keine verheerende Situation. Das sagen die Gastronomen, die mit LokalPlus gesprochen haben.


„Die Situation ist durchwachsen“, beschreibt Michael Knoche vom EssBahnhof in Grevenbrück die Lage. Es wurden einige große Feiern abgesagt, aber noch stünden ein paar kleinere im Auftragsbuch. „Wenn alles so bleibt, ist es okay“, so Knoche.

Mehr Bedenken habe er, falls es zu einem erneuten Lockdown käme. „Das wäre der Todesstoß. Auch für die letzten Betriebe, die sich noch irgendwie über Wasser gehalten haben.“ Jetzt sei die Zeit in der die Umsätze gemacht werden, die unbedingt reinkommen müssten.

Vom Schlimmsten will er aber nicht ausgehen. Aber selbst die im Raum stehenden Kontaktbeschränkungen würden den noch kleinen geplanten Weihnachtsfeiern einen Strich durch die Rechnung machen.

„Das Weihnachtsgeschäft ist vorbei“

Thomas Matic betreibt das Restaurant Schürholz in Drolshagen. Er sagt ganz klar: „Das Weihnachtsgeschäft ist vorbei. Die Leute haben Angst.“ Gerade an den Wochenenden sei er so gut wie ausgebucht gewesen. In den vergangenen zwei Wochen kamen immer mehr Anrufe. Rund 60 Prozent hätten abgesagt.

Und schon wieder werde der Dezember nicht der umsatzstärkste Monat. Wenn man an einem Samstagabend normal 100 Essen habe und es jetzt nur 30 bis 40 seien, werde der Dezember kein „normaler Monat“, so der Gastronom. „Wir bereiten uns ja mit Personal und finanziell vor. Auch Ware wird gekauft“, erklärt Matic. „Ich kann die Leute verstehen, die Angst haben. Aber ich bin natürlich frustriert.“

„Ich habe noch nicht aufgegeben“

Auch Peter Reck vom Restaurant Ommi Kese in Olpe hat es voll getroffen: Er musste bereits 100 Prozent Stornierungen verbuchen. „Alle, die angefragt und reserviert haben, haben abgesagt“, so Reck. Generell habe er das Gefühl, dass die Gäste, auch was das Tagesgeschäft betrifft, etwas vorsichtiger seien. „Aber ich habe noch nicht aufgegeben“, betont er.

Denn wenn die Restaurants weiter machen dürfen wie bisher, müsse man eben auf andere Konzepte setzen. Es sei doch ein Unterschied, ob man eine große Weihnachtsfeier plane oder eben nur mit der Abteilung zum gediegenen Weihnachtsessen komme. Eine Feier im klassischen Sinne sei in der aktuellen Situation ein falsches Zeichen, so der Gastronom.

„Die Leute können sich hier vor Ort testen lassen und jeder bekommt ein sichereres Gefühl“, meint Peter Reck. Denn wenn die Gastronomie wieder schließen müsse, wäre das letzte bisschen Personal, das geblieben ist, auch noch weg.

Artikel teilen: