Jusos machen sich weiterhin für eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung stark

Regenbogenflaggen als sichtbares Zeichen


  • Kreis Olpe, 16.05.2021
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  • Von Nicole Voss
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Keine Flagge, aber zumindest ein Hinweis auf das Anliegen. von privat
Keine Flagge, aber zumindest ein Hinweis auf das Anliegen. © privat

Kreis Olpe. Als sichtbares Zeichen gegen Homo-, Bi- und Transphobie werden seit dem Jahr 2005, jährlich am 17. Mai, an verschiedenen Orten, in zahlreichen Städten Regenbogenflaggen gehisst. Auch am Drolshagener, Kirchhundemer, Lennestädter und Olper Rathaus sowie am Kreishaus werden die Fahnen wehen.


Die Jusos des Kreises Olpe, die sich dafür stark gemacht haben, haben damit ein Etappenziel erreicht. Im Gespräch mit LokalPlus machen Eric Kroo, Vorsitzender der Jusos im Kreis Olpe, und Beisitzerin Luisa Arens deutlich, dass sie mit den drei Fahnen, die gehisst werden, ein Etappenziel erreicht haben.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Kommunen zugestimmt haben, die Regenbogenflaggen zu hissen. Wir hoffen, dass es in den kommenden Jahren auch so ist und, dass in den weiteren Kommunen auch die Initiative ergriffen wird“, fügt Luisa Arens hinzu.

In einer Nacht- und Nebelaktion machten die Jusos auf das Anliegen aufmerksam. von privat
In einer Nacht- und Nebelaktion machten die Jusos auf das Anliegen aufmerksam. © privat

„Fertig sind wir noch lange nicht, so lange es Transphobie, Homophobie und Ausgrenzung gibt, werden wir dagegen kämpfen. Durch Fahnen ist nicht geholfen, aber wir wollen aufmerksam machen. Jeder hat ein Recht auf sein eigenes, freibestimmtes Leben“, fügt Eric Kroo hinzu.

Ihre Initiative starteten die jungen Sozialisten im Jahr 2019 mit dem Anschreiben an alle kommunalen Verwaltungen. Das Ergebnis war ernüchternd: Entweder keine Antwort oder ein ablehnendes Rückschreiben. Aufgeben war allerdings keine Option.

Die Regenbogenflagge wird als sichtbares Zeichengegen Ausgrenzung am Drolshagener und Kirchhundemer Rathaus sowie am Kreishaus gehisst. von Pixabay.com
Die Regenbogenflagge wird als sichtbares Zeichengegen Ausgrenzung am Drolshagener und Kirchhundemer Rathaus sowie am Kreishaus gehisst. © Pixabay.com

In einer Nacht- und Nebelaktion malten die Jusos Regenbogen für die Rathäuser, um wenigstens damit ein Zeichen zu Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und der Sehnsucht zu setzen.

Konsequenz: Einer der Bürgermeister im Kreis Olpe schickte den „Künstlern“ eine Rechnung über 25 Euro Reinigungskosten. Auch davon ließen sich die Jusos nicht allzu sehr beeindrucken und setzten ihren Weg, für eine gerechte Gesellschaft einzutreten, fort.

In diesem Jahr fand der Antrag in den Ratssitzungen den Weg zu den politisch Verantwortlichen. Die Jusos hoffen, dass im kommenden Jahr auch an den weiteren Rathäusern im Kreis Olpe Flaggen gehisst werden.

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