Ramadan im Kreis Olpe unter Pandemie-Bedingungen

Ditib-Dachverband gibt Regeln vor


  • Kreis Olpe, 13.04.2021
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  • Von Nils Dinkel
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Eingezeichnete Abstände und ein eigener Gebetsteppich: Die Fastenzeit Ramadan soll Corona nicht zum Opfer fallen. von Ditib Lennestadt
Eingezeichnete Abstände und ein eigener Gebetsteppich: Die Fastenzeit Ramadan soll Corona nicht zum Opfer fallen. © Ditib Lennestadt

Kreis Olpe. Ramadan ist für Muslime die Zeit des Fastens. Er hat am Montag, 12. April, mit dem Nachtgebet um 21.45 Uhr begonnen und endet am 12. Mai mit dem Fastenbrechen – dem Zuckerfest. Trotz Corona ist den Gläubigen die Möglichkeit der Begegnung geboten – wenn auch mit Abstrichen.


Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang dürfen Muslime weder essen noch trinken, weder streiten noch fluchen. Hiervon ausgenommen sind Ältere, Frauen während ihrer Periode, Kinder, Kranke sowie Schwangere – sie sind aufgefordert, die Zeit nachzuholen.

Die Gebetszeiten richten sich nach dem Mondkalender. von Ditib Lennestadt
Die Gebetszeiten richten sich nach dem Mondkalender. © Ditib Lennestadt

Der Ramadan dient der Besinnung auf den Glauben. Dementsprechend häufig beten die Muslime regelmäßig. Die Gebetszeiten richten sich nach dem Mond und verschieben sich täglich um einige Minuten.

Verordnung verlangt Hygienekonzept

Wie so vieles, ist auch die Zeit des Ramadans eine andere. Üblich ist, dass Muslime zahlreich in die Moscheen kommen. Doch, wie auch schon 2020, ist dies in Pademie-Zeiten nur beschränkt möglich. Für Gruppen ab zehn Personen ist durch die aktuelle Fassung der NRW-Coronaschutzverordnung ein Hygienekonzept gefordert.

Adem Bolatli, 2. Vorsitzender der Ditib-Gemeinde in Lennestadt, erklärte, dass der Ditib-Dachverband Regelungen getroffen habe, die einzuhalten seien. So sei das Terawih-Gebet um drei Viertel seiner Länge eingekürzt worden.

Die Moscheen bleiben für gläubige Muslime geöffnet.  von Ditib Lennestadt
Die Moscheen bleiben für gläubige Muslime geöffnet. © Ditib Lennestadt

„Es gelten Hygienevorschriften. Der jeweilige Mindestabstand gilt auch beim Gebet. Auf Kontakte wie Hände schütteln oder Umarmungen wird vollständig verzichtet“, so Adem Bolatli. Und weiter: „Jeder Teilnehmer muss beim Gebet einen Mundschutz tragen und einen eigenen Gebetsteppich mitbringen. Beim Einlass werden die Personalien aufgenommen.“

Fastenbrechen im vertrauten Umfeld

Das Fastenbrechen am 12. Mai werde nicht in der Moschee gefeiert, sondern zu Hause. „Jeder für sich!“, betont Adem Bolatli. Ein Gebet finde aber auch hier statt. Bei den Tagesgebeten seien meist nur einstellige Besucherzahlen anwesend.

Beim Freitagsgebet seien es schon mehr Gläubige, die in die Moschee einkehrten. „Wir haben großzügige Räumlichkeiten, die trotzdem Platz für alle bieten“, so Bolatli. Freitags seien zudem Ordner im Einsatz, die auf die Einhaltung des Konzepts achten.

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