300 Bürger informieren sich über Bauvorhaben in Grevenbrück
Kreisverkehre und Johannesbrücke in der Diskussion
- Lennestadt, 13.11.2019
- Von Kerstin Sauer
Grevenbrück. Die Verkehrssituation und mögliche bauliche Lösungen für den Verkehrsknotenpunkt B 55 und B 236 sowie die Johannesbrücke beschäftigen die Grevenbrücker: Rund 300 am Thema Interessierte haben am Dienstagabend, 12. November, an der Bürgerversammlung in der örtlichen Schützenhalle zu diesem Thema teilgenommen. Trotz einiger kritischer Nachfragen stießen die Informationen auf reges Interesse.
Vor allem der mögliche Abriss der geschichtsträchtigen Johannesbrücke beschäftigt viele Grevenbrücker. So meldete sich als erster Hubertus Kaiser vom Heimatverein und stellte kurz die Historie der Brücke vor: „Sie ist ein historisches und ortsprägendes Wahrzeichen für Grevenbrück“, betonte er und fragte, ob – falls ein Abriss unumgänglich sei – ein Neubau im gleichen Stil möglich sei, damit der Charakter erhalten bleibe.
Ein Bürger zweifelte diese Aussage an: „Über diese Brücke sind schon Panzer gefahren und sie hat gehalten.“ Und ein weiterer Bürger fragte: „Ich verstehe nicht, warum diese Brücke abgerissen werden soll – kann man sie nicht ertüchtigen?
Auch unter umwelttechnischen Aspekten sei ein Abriss von Nöten, so Ludger Siebert weiter: „Unsere Planung muss die staatliche Aufsichtsbehörde unter wasser-, natur- und lärmtechnischen Aspekten überzeugen.“ Außerdem sei die Johannesbrücke ein Sperrbauwerk in der Lenne und sorge für Rückstau und Hochwasser.
Auf die Frage, wie lange die Brücke noch halte, konnten die Referenten keine Antwort geben: Rissbildungen könnten morgen, in einem Monat oder in einem Jahr entstehen.