Gymnasium Maria Königin sammelt mehr als 1 Million Euro für Servir-Projekte

Geld fließt nach Kenia


2.340 Kilogramm Aluminium wurden bei der Alu-Abholung gewogen. von privat
2.340 Kilogramm Aluminium wurden bei der Alu-Abholung gewogen. © privat

Altenhundem. Eine gute Entwicklung nimmt das Servir-Projekt des Gymnasiums Maria Königin trotz der Corona-Pandemie. Die Alu-Sammlung erreicht neue Rekordmengen, das Schulprojekt in Kenia läuft gut und Servir hat in diesem Jahr die Marke von einer Million Euro an finanzieller Unterstützung für die Projektförderung überschritten.


„Das ist eine enorme Summe, zu der viele Personen durch Spenden und Aktionen beigetragen haben, denen wir sehr dankbar sind. Damit haben wir zunächst in Brasilien und jetzt in Kenia wichtige Entwicklungsprojekte fördern können“, erklärt Anne-Katrin Lingemann, Vorsitzende des Vereins und Lehrerin am Gymnasium Maria Königin.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung des Alu-Projektes, denn der Aluberg wuchs in diesem Jahr so schnell wie schon lange nicht mehr. So ergab sich bei der Abholung ein Gesamtgewicht des gesammelten und gereinigten Aluminiums von 2.340 Kilogramm. Schüler aus der Jahrgangsstufe 10 packten bei der Verladung mit an und füllten einen ganzen Container. Aufgrund der hohen Rohstoffpreise war auch der Erlös sehr hoch: fast 6.000 Euro erhielt Servir für das Aluminium.

Die Klasse 6a half bei der Apfelernte. von privat
Die Klasse 6a half bei der Apfelernte. © privat

Dieses Geld kann, wie auch die anderen Einnahmen, nun wieder in das Schulprojekt in Pundamilia in Kenia fließen. Dort stehen umfangreiche Bauarbeiten an. Die Klassenräume reichen für weitere Klassen nicht aus und auch ein Verwaltungsgebäude wird benötigt. Die Anmeldezahlen stabilisieren sich und die Schule wird von der Bevölkerung gut angenommen, trotz der auch in Kenia sehr turbulenten Zeiten durch Corona.

Kurz vor den Herbstferien konnte auch die alljährlich Apfelernte stattfinden. Schüler der Klasse 6a und ihr Klassenlehrer Frederik Linn trotzten der Herbstkälte und starteten perfekt ausgerüstet mit wetterfestem Schuhwerk und Handschuhen mit ihrem Arbeitseinsatz.

Durch den Gewinn des Waldpreises im letzten Schuljahr konnten Gartengeräte, wie zum Beispiel Apfelpflücker, angeschafft werden, so dass die Ernte flott von der Hand ging.

Tags darauf wurden die frisch gepflückten Äpfel zu einer Obstpresse gefahren und zu Apfelsaft verarbeitet. Dieser wurde in mehrfach verwendbare 5 Liter-Behältern abgefüllt. Der Erlös aus dem Verkauf kommt ebenfalls „Servir“ zu Gute.

Die Apfelernte machte der 6a großen Spaß. von privat
Die Apfelernte machte der 6a großen Spaß. © privat

An einem Abend wurden auch die neuen Fünftklässler und ihre Eltern über das Projekt Servir informiert. Vor einigen Wochen hatte der Verein das 35-jährige Jubiläum nachgefeiert und den Gründer und langjährigen Vorsitzenden des Vereins, Werner Liesmann, verabschiedet.

Er baute den Verein auf, war seit der Gründung des Vereins erster Vorsitzender und widmete Servir einen Großteil seiner Zeit. Die Unterstützung und Ausbildung von Kindern in Not waren ihm immer ein besonderes Anliegen.

Anne-Katrin Lingemann neue Vorsitzende

Zur neuen Vorsitzenden wurde Anne-Katrin Lingemann gewählt, weiterhin gehören Frederik Linn, Alexander Wolf und Andreas Behle zum Vorstand.

Für die nächsten Wochen ist geplant, die Aktion „Lenne-Kaffee“ wieder aufzunehmen und im November einen Aktionsmonat zur Unterstützung von Projekten in Haiti durchzuführen. Die Erlöse des Monats sollen über die Salesianer Don Boscos hauptsächlich Kindern zugute kommen.

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