Langer Weg hat sich gelohnt: Saalhausen als Kneipp-Kurort zertifiziert

Regierungspräsident Vogel übergibt Urkunde


  • Lennestadt, 25.10.2021
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Geschafft: Regierungspräsident Hans-Josef Vogel (r.) überreicht die Urkunde an Bürgermeister Tobias Puspas (2.v.l.). Daneben Bürgermeister a.D. Alfons Heimes (l.) und Andreas Voss. von Nicole Voss
Geschafft: Regierungspräsident Hans-Josef Vogel (r.) überreicht die Urkunde an Bürgermeister Tobias Puspas (2.v.l.). Daneben Bürgermeister a.D. Alfons Heimes (l.) und Andreas Voss. © Nicole Voss

Saalhausen. „Es ist ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer für Saalhausen, Lennestadt und das Sauerland“, bilanzierte Bürgermeister Tobias Puspas am Sonntagabend, 25. Oktober, die offizielle Auszeichnung von Saalhausen als Kneipp-Kurort. Die Urkunde überreichte Regierungspräsident Hans-Josef Vogel.


Viele Saalhauser und auswärtige Gäste waren bei der Auszeichnung im TalVital dabei. Saalhausen ist damit der einzige Kneipp-Kurort im Regierungsbezirk Arnsberg. Die Bestrebungen zur Umsetzung der Idee haben 48 Jahre gedauert. Bürgermeister Puspas war sich sicher, dass damit der Tourismus weiterentwickelt und Kneipp die Attraktivität der hiesigen Region weiter erhöhen werde.

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Alfons Heimes, Bürgermeister a.D., reflektierte einen steinigen Weg mit vielen Umwegen zum Kneipp-Kurort: „Vor 127 Jahren kamen die ersten Gäste nach Saalhausen. Nach dem Krieg entstanden die ersten Pensionen. 1964 wurde der Verkehrsverein gegründet. Alles nach dem Prinzip, was wir für die Gäste tun, nutzen wir auch. Benno Rameil und Paul Schmidt haben die Idee voran getrieben. Wir sollten nie vergessen, was sie für den Ort und seine Entwicklung getan haben. Als Saalhausen 1973 Luftkurort wurde, war das erste Ziel erreicht.“

Die Saalhauser machten sich auf den Weg zum heilklimatischen Kurort. Schnell sei klar gewesen, dass ein Kneipp-Kurort nur mit einem Haus des Gastes möglich sei.

Walk-Acts zogen die Blicke auf sich. von Nicole Voss
Walk-Acts zogen die Blicke auf sich. © Nicole Voss

Die alte Schützenhalle wurde gekauft und umgebaut, ein Freizeitverein wurde gegründet. Die umgerechnet 1,5 Millionen Euro wurden aus Mitteln der Saalhauser, der Stadt und des Landes NRW finanziert. 1981 sei das Kur- und Bürgerhaus eingeweiht worden. Aber erst die Fortbildung von Dr. Dorothea Dietz zur Kurärztin habe die Zertifizierung jetzt möglich gemacht, die mit dem Rundgang einer Bewertungskommission bestätigt wurde.

Andreas Voss, neuer Vorsitzender des Verkehrs- und Kneippvereins, blickte zurück, dass die Idee seit mehr als 50 Jahren lebe und bereits 1966 die Kneipp-Gesellschaft gegründet worden sei.

„TalVital ist angekommen, hat eine prachtvolle Entwicklung hingelegt und ist wunderschön. Davon profitieren alle. Die Gäste sind auf der Suche nach Gesundheit, Balance und Wohlbefinden. Wir werden Kneipp-Angebote schaffen“, strahlte Andreas Voss und machte keinen Hehl daraus, dass weiter angepackt werden müsse. Die Tourist-Info solle umgebaut und an der Parkplatzsituation müsse gearbeitet werden.

Die Urkunde von privat
Die Urkunde © privat

Regierungspräsident Hans-Josef Vogel lobte das Gemeinschaftswerk und prophezeite, dass es eine Renaissance der Kurorte geben werde. „Viel Erfolg bei neuen Initiativen. Halten Sie weiter zusammen. Saalhausen ist mit wahrnehmbaren Charakter gut aufgestellt“, so Regierungspräsident Vogel.

Landrat Theo Melcher ermutigte: „Das sollte Ansporn sein, Kneipp-Heilbad zu werden“, und scherzte mit Blick zu Dr. Dorothea Dietz: „Am Ende war es eine Frau, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.“

Die Geschichte
  • 1964: Gründung Verkehrsverein
  • 1973: Saalhausen wird staatlich anerkannter Luftkurort
  • 1979: Bau des Kurparks mit Bauleiter Alfons Heimes
  • 1981: Einweihung des Kur- und Bürgerhauses
  • 2021: Auszeichnung als Kneipp-Kurort
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