2,3 Mio. Euro Defizit - Pandemie erhöht das Minus des Olper Freizeitbades

Badebetrieb frühestens ab Ostern


  • Olpe, 14.02.2021
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Das Freizeitbad in Olpe ist seit November für Besucher geschlossen. von Nils Dinkel
Das Freizeitbad in Olpe ist seit November für Besucher geschlossen. © Nils Dinkel

Olpe. Die Corona-Pandemie geht am Freizeitbad Olpe nicht spurlos vorbei. Monatelange Schließungszeiten, weniger Besucher und geringere Einnahmen hinterlassen ihre Spuren in der Klakulation der Olper Bäderbetriebe. Das machte Geschäftsführer Ingo Ehrhardt in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung deutlich.


Bäder wie in Olpe sind immer ein Zuschussgeschäft. Im noch normalen Geschäftsjahr 2019 fuhr das Freizeitbad ein Defizit von 1,88 Millionen Euro ein. Im Pandemie-Jahr 2020 wuchs das Minus auf 2,21 Millionen Euro an. Im Wirtschaftsplan 2021 geht man angesichts des andauernden Lockdowns von einem noch höheren Fehlbetrag aus und hat ein Defizit von 2,3 Millionen Euro kalkuliert. Ausgeglichen werden die Fehlbeträge jeweils von den Stadtwerken Olpe als Muttergesellschaft der Olper Bäderbetriebe.

„Derzeit rechnen wir damit, dass der Badebetrieb frühestens ab Ostern wieder möglich ist“, berichtete Ehrhardt. Bis dahin sind die 42 Mitarbeiter fast komplett in Kurzarbeit.

Die Pumpen müssen laufen, um Schäden zu vermeiden. von Nils Dinkel
Die Pumpen müssen laufen, um Schäden zu vermeiden. © Nils Dinkel

Bei den laufenden Betriebskosten könne man nicht einsparen, ohne die Substanz des Bades zu gefährden, machte Ehrhardt deutlich: „Man kann ein solches Bad nicht ganz runterfahren. Die Pumpen müssen laufen und die Filter gespült werden, sonst nehmen sie Schaden. Das Wasser muss in den Becken bleiben, sonst trocknen die Fugen aus und die Fliesen fallen ab.“

„2020 und 2021 sind problematische Jahre. Ich hoffe, dass wir im Sommer wieder in ein normales Geschäft einsteigen können“, kommentierte Bürgermeister Peter Weber den Wirtschaftsplan der Olper Bäderbetriebe GmbH, der einstimmig verabschiedet wurde.

Einen Lichtblick vermeldete Ingo Ehrhardt allerdings: Bis 2024 werden die großen Darlehen der Badmodernisierung abgetragen sein. Bis dahin sind pro Jahr jeweils 418.000 Euro Tilgung zu zahlen. Ab 2025 sind dann nur noch 184.000 Euro Tilgungsleistungen fällig.

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