Lange Pandemie macht die Not bei vielen Menschen größer
Olpe Aktiv spendet 1.500 Ostereier an Tafel
- Olpe, 30.03.2021
- Dies & das
Olpe. Seit vielen Jahren organisiert die IG Oberstadt die Ostereier-Aktion in Olpe. In der Karwoche können sich die Kunden in den Fachgeschäften der Oberstadt bei ihrem Einkauf über ein geschenktes Osterei freuen. In diesem Jahr wurde die Aktion erstmals vom Stadtmarketingverein Olpe Aktiv begleitet und auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt.
Trotz vieler Unsicherheiten darüber, wie lange die zum Planungsbeginn noch geltenden Öffnungen aufrechterhalten werden, war die Resonanz der Olper Einzelhändler und Dienstleister gut. Rund 25 Geschäfte in der Innenstadt wollten an der Aktion teilnehmen.
Dann kam der „Worst Case“: Nach der Bund-Länder-Konferenz am Montag, 22. März, schien es klar zu sein, dass die NRW-Landesregierung die „Corona-Notbremse“ landesweit zieht und somit sämtliche Geschäfte genau zur Karwoche wieder hätten schließen müssen. Daher halbierte sich die Anzahl der teilnehmenden Betriebe schlagartig.
„Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits über 3.600 Ostereier bestellt. Wir sind sehr dankbar, dass der Geflügelhof Kaufmann uns vorweg volle Flexibilität zugesichert und sein Versprechen gehalten hat“, berichtet Klarissa Hoffmann, Geschäftsführerin von Olpe Aktiv. „Uns tat es jedoch auch leid, nun etwa 40 Prozent der bestellten Ostereier wieder zu stornieren. Daher haben wir kurzerhand die Ökumenische Initiative Warenkorb kontaktiert.“
Der Verein freut sich nun darüber, 1.500 bunte Ostereier an Bedürftige weitergeben zu können, berichteten Hella Pelz und Christiana Enders. „Da werden Kinderaugen leuchten“, versichert Hella Pelz.
Auch der Lieferant zeigte sich von der spontanen Spende begeistert und spendete der Tafel kurzerhand Eierschachteln, um den ehrenamtlichen Helfern das Verpacken in die Warentüten zu erleichtern, die die Tafel zu Ostern an bedürftige Familien verteilt. „Besonders während der mittlerweile seit mehr als einem Jahr andauernden Pandemie bemerken wir, dass immer mehr Menschen unserer Unterstützung bedürfen. Es kommt niemand freiwillig zu uns. Hier sieht man die Not der Menschen in unserer Region.
Vielen Rentnern fehlen durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie die Minijobs. Alleinerziehende Mütter, die beispielsweise in der Gastronomie arbeiten, sind zu 100 Prozent in Kurzarbeit und es fehlt das Trinkgeld. Ein Rentner, der von 600 Euro im Monat auch noch Miete zahlen muss, hat keine andere Chance.“, schildert Christiana Enders die verheerende Situation.
Die Ostereier gibt es für die Kunden in Olpe nun im Rahmen der Möglichkeiten bei 14 Händlern, Dienstleistern und Kreditinstituten.