Thieringhauser Waldstück mit 1.600 klimastabilen Baumsetzlingen bepflanzt

St. Martinus Gemeinde forstet auf


Topnews
Mit fünf klimarobusten Baumarten bepflanzten Helfer der St. Martinus Kirchengemeinde, der Sanitärfirma Henke und des Olper Josefshauses gemeinsam ein kahles Waldstück. von Lorena Klein
Mit fünf klimarobusten Baumarten bepflanzten Helfer der St. Martinus Kirchengemeinde, der Sanitärfirma Henke und des Olper Josefshauses gemeinsam ein kahles Waldstück. © Lorena Klein

Thieringhausen. Bald grünt es wieder auf der einst vom Kyrill zerstörten Waldfläche oberhalb von Thieringhausen: Etwa 30 fleißige Helfer der Kirchengemeinde St. Martinus Olpe, der Sanitärfirma Henke und des Josefshauses Olpe hatten am Samstagvormittag, 4. Dezember, 1.600 kleine Bäumchen in die Erde gesetzt.


Bevor der verheerende Orkan im Jahr 2007 durchs Sauerland wütete, standen Fichten auf jenem Waldstück der St. Martinus Kirchengemeinde, das zum Standort der ersten Baumpflanzaktion auserkoren wurde. „Die Fläche hatten wir schon lange im Auge“, erklärt Revierförster Dario Hans. Der Aufwuchs der ca. 5.000 Quadratmeter großen Schadholzfläche sei viele Jahre nach dem Sturm nicht geglückt und lange wucherten dort ausschließlich Brombeeren und Ginster.

Engagement zum Jubiläum

Dem Gestrüpp wird mit der gemeinsamen Aufforstungsaktion nun ein Ende gesetzt: Eduard Köster aus dem Kirchenvorstand St. Martinus Olpe sind Wald und Umwelt stets ein Anliegen und gemeinsam mit Stefan Henke von der Olper Sanitärfirma Henke wurde das besondere Umweltprojekt ins Leben gerufen.

Anlässlich ihres 75. Jubiläums wollten die Mitarbeiter der Firma – ebenfalls schockiert von den zunehmenden kahlen Flächen in den heimischen Wäldern – ein Zeichen für den Klimaschutz setzen. Mit einigen Arbeitern unterstützte Henke das Projekt aktiv und auch 750 Bäume wurden gesponsert: „Wir dachten, wir hängen mal eine Null dran“, schmunzelt der Geschäftsführer.

Bildergalerie starten
Revierförster Dario Hans und Stefan Henke

Bei den Pflanzen handelt es sich um fünf äußerst klimagerechte und raschwüchsige Baumarten: Förster Dario Hans hat die heimische Baumhasel, die Winterlinde, die Traubeneiche, die Esskastanie sowie den Mammutbaum ausgewählt – letztere Baumart stammt ursprünglich aus Nordamerika und kann in unseren Breitengraden durchaus eine Größe von bis zu 40 Metern erreichen.

Diese Vielfalt verschiedener Baumarten sei etwas ganz besonderes hier im Umkreis, betont der Waldexperte. Durch ihre Trockenheitsresistenz seien die ausgewählten Sorten perfekt gewappnet für den Klimawandel – dies sei bei der vorherigen Auswahl auch das entscheidende Kriterium gewesen.

Unterstützung vom Josefshaus

Einige freiwillige Kinder und Jugendliche der Wohngruppen „Klara“ und „Haus Simon“ des Olper Josefshauses nahmen ebenfalls die Schaufel in die Hand. In Zukunft werde sich das Josefshaus auch um die nachhaltige Pflege der Bäume kümmern und regelmäßig auf dem neu bepflanzten Waldstück vorbeischauen, erklärt Einrichtungsleitung Eva Maubach. Letztlich ließ es sich auch Pfarrer Johannes Hammer nicht nehmen, bei der Baumpflanzaktion vorbeizuschauen.

Innerhalb von nur drei Stunden wurden an dem winterlich-kalten Vormittag alle 1.600 Baumsetzlinge von vielen fleißigen Händen gepflanzt – die Mittagsstärkung mit Wurst im Brötchen am warmen Lagerfeuer hatten sich danach alle verdient.

Weitere Aktionen in Aussicht

Doch hier ist noch lange nicht Schluss: Mit Blick auf die zahlreichen Waldflächen, die dem Borkenkäfer in den letzten Jahren zum Opfer gefallen sind, gibt es noch alle Hände voll zu tun. Projekte dieser Art werden in Zukunft also definitiv noch mehrmals anstehen, blicken Dario Hans und Eduard Köster voller Tatendrang in die Zukunft.

Artikel teilen: