Fachkundige Waldbegehung der SPD in Wenden
Borkenkäfer
- Wenden, 29.10.2019
Wenden. Themen wie Klimawandel, Borkenkäferplage und Waldsterben sind in aller Munde. Um aus erster Hand Informationen über die Auswirkungen in der unmittelbaren Umgebung zu erhalten, hatte die Vorsitzende der SPD Wenden, Jutta Hecken-Defeld, zu einer Waldbegehung unter der kompetenten Leitung von Förster Thomas Reifenrat (Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland) eingeladen. Nicht nur aus Wenden, sondern auch aus Olpe waren Teilnehmer gekommen.
„An den Rinden der geschlagenen Bäume sind die Larven noch gut erkennbar und ebenso die Gänge, die der Buchdrucker, ein besonders gefährlicher Borkenkäfer, angelegt hat. Besonders den Fichten im Wendener Wald hat der Käfer zugesetzt. Die Waldarbeiter holzen die befallenen Bäume großflächig ab und kommen damit kaum nach. Das meiste Holz wird nach China verkauft“, so der Experte.
„Gerade die älteren Bäume können sich gegen diese Invasion nicht mehr zur Wehr setzen“, erläuterte Thomas Reifenrath. Die lang anhaltende Hitze und Trockenheit im Sommer habe ihr Übriges dazu beigetragen, dass die Fichten kein Harz mehr bilden konnten. „Ein gesunder Baum umhüllt den Eindringling mit Harz und macht ihn damit unschädlich. Auch für den Laien seien betroffene Fichten erkennbar“, so Reifenrath.
Deshalb sei es notwendig, diese „grüne Lunge“ zu erhalten und die Wälder so widerstandsfähig aufzuforsten, dass sie zugleich den Waldbesitzern eine nachhaltige ökonomische Perspektive bieten und auch künftig weiter als CO2-Senker zum Klimaschutz beitragen können.