Streik bei Thyssen: Gewerkschaftsmitglieder treten für Lohnerhöhung ein
4 Prozent-Forderung
- Finnentrop, 25.03.2021
- Wirtschaft
- Von Nicole Voss
Finnentrop. Für etwa 90 Minuten ruhten am Donnerstag, 25. März, die Maschinen bei ThyssenKrupp Steel in Finnentrop. Grund war der Aufruf der IG Metall zum Warnstreik. Etwa 100 Autos mit etwa 150 Insassen traten mit ihrer Anwesenheit für eine Lohnerhöhung ein.
„Ich finde es total geil, dass ihr alle gekommen seid. Es ist ein tolles Bild“, kommentierte Bernd Sasse, Betriebsratsvorsitzender die hohe Teilnahme. André Arenz, IG-Metallbevollmächtigter im Kreis Olpe, stimmte dem nur zu und lobte die unglaublich gute Beteiligung. Vier Mal hupen, für vier Prozent mehr, lautete die Devise. Das Szenario wiederholte sich mehrfach.
Die Forderung sieht ein Volumen von vier Prozent zur Stärkung der Einkommen (Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen) bei einer Laufzeit von 12 Monaten vor. Dieses Volumen steht auch für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung zur Verfügung.
Forderungen der IGM:
- Verlängerung der Tarifverträge zu Altersteilzeit
- Beschäftigungssicherung und Werkverträge.
- Umsetzung der Gesprächsverpflichtung für einen Tarifvertrag für Dual Studierende
In den Verhandlungen am 1. und 15. März wurde laut Pressemitteilung der IGM noch kein ausreichendes Angebot vorgelegt.
„Nur mit einem deutlichen Schritt der Arbeitgeber in Richtung unserer Forderungen kann eine Verhandlungslösung erreicht werden“, so André Arenz, der laut eigener Aussage hofft, dass die Verhandlungen vor Ostern abgeschlossen werden können.
Den Standort Finnentrop bezeichnete Bernd Sasse als relativ sicher, da im Jahr 2018 von Zink auf Aluminium umgestellt wurde und somit ein Alleinstellungsmerkmal sei. Die 230 Beschäftigten arbeiten im Drei-Schicht-Conti-Betrieb.