Bürger im Rahrbachtal wegen Raiffeisen-Schließung besorgt

Ortsvorsteher meldet sich zu Wort


  • Kirchhundem, 21.07.2020
  • Von Christine Schmidt
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Welschen Ennest. Nicht nur in Welschen Ennest, sondern auch in den umliegenden Dörfern sorgt das Thema der möglichen Raiffeisen-Schließung (LP berichtete) für große Beunruhigung. Auch Christian Jung, Ortsvorsteher von Rahrbach, äußert sich dazu:


„Mein Anliegen ist nicht in den Rücken zu fallen, zu polarisieren, parteiisch zu sein. Ich möchte jedoch teilen, was ich jüngst aufschnappte“, so Christian Jung. „Für Mennekes ist der mögliche Kauf einer direkt anliegenden Fläche nachvollziehbar und sicher positiv, unabhängig davon, wie die Fläche später genutzt wird.“

Die Geschäftsführung habe auch in einer Genossenschaft eine Verantwortung und müsse sich an Zahlen messen lassen. Es spiele keine Rolle, wer wem etwas zum Verkauf angeboten habe oder andersrum. „Stimmen die Zahlen nicht, ist es naheliegend, irgendwann zu verkaufen“, so Jung.
Keine Sorgen und Post- und Lotto-Annahmestelle
Des Weiteren sieht er vor allem das veränderte Kaufverhalten als eine mögliche Ursache für die schlechten Zahlen der Raiffeisen. „Für viele andere Bauherren, Modernisierer, Heimwerker scheint es regelmäßig so, als kämen die großen Transportladungen auch eher aus Olpe oder Lennestadt.“ Jung schreibt weiter, dass Futter- und Düngemittel bei enormen Flächen im Soester oder Werler Raum besorgt werden.

Für Leistungen, um die sich Bürger sorgen, sieht Jung eine Lösung: Um Lotto, Kaffee, Post, Kommunikation müsse man sich hoffentlich nicht sorgen, da diese Leistungen im Falle einer – „hoffentlich vermeidbaren“ – Schließung gewöhnlicherweise anderweitig aufgefangen würden. Hier gebe es einige bestehende Dienstleister, die sich anbieten könnten, diese Angebote zu integrieren.

Gleiche wie andere Meinungen seien weiterhin gewünscht. Ein Bürgerbegehren solle an Schwung zunehmen und die Unternehmen zum Umdenken bewegen, so der Ortsvorsteher. „Wunsch ist selbstverständlich, beides zu erhalten und auszubauen.“
Tiefschlag für das Rahrbachtal
Am vergangenen Freitag, 17. Juli, hatte sich eine kleine Gruppe getroffen, um über das Thema zu diskutieren und sich auszutauschen. Einigkeit herrschte darüber, dass eine Schließung des Standortes für das gesamte Rahrbachtal ein Tiefschlag wäre.

Post, Lotto und vor allem das Angebot an Baustoffen und Baumartkartikeln seien nicht mehr wegzudenken und ermöglichen allen einen schnellen Einkauf vor Ort, heißt es in einem Schreiben. Inwieweit die Schließung noch aufzuhalten sei, will die Bürgerinitiative in den nächsten Wochen in Gesprächen mit den Verantwortlichen klären.
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