Gemeinde und Mennekes gestalten den „Rahrbach“ um

Projektidee


Volker Lazzaro, Geschäftsführer MENNEKES (links) und Andreas Krep, stellvertretender Bauamtsleiter besichtigten die Gemeinschaftsbaustelle. von Gemeinde Kirchhundem
Volker Lazzaro, Geschäftsführer MENNEKES (links) und Andreas Krep, stellvertretender Bauamtsleiter besichtigten die Gemeinschaftsbaustelle. © Gemeinde Kirchhundem

Kirchhundem. Die Gemeinde Kirchhundem erhält eine Zuwendung in Höhe von 600.000 Euro für eine naturnahe Umgestaltung des Fließgewässers „Rahrbach“. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Firma Mennekes umgesetzt, die auf dem Gelände im Gewerbegebiet Welschen Ennest ansässig ist.


Die Bezirksregierung Arnsberg hat auf Antragstellung der Gemeinde den Zuwendungsbescheid erteilt. Mit Hilfe der Zuwendung des Landes NRW in Höhe von 80 Prozent kann die gemeinsam entwickelte Projektidee jetzt in die Realisierungs- und Umsetzungsphase gehoben werden. 

Die Bewirtschaftungsziele nach dem Wasserhaushaltsgesetz verpflichten die Kommunen naturferne Gewässerzustände in naturnahe, ökologisch wirksame, lebendige Systeme umzubauen. Die Gemeinde kommt dieser Pflichtaufgabe seit Jahren nach und hat in zahlreichen kleinräumigen Einzelmaßnahmen im Bereich der Fließgewässer „Hundem“ und „Albaumer Bach“ wasserbauliche Maßnahmen vorgenommen. 
Hohe Aufenthaltsqualität am Bach
Weil die Industriefläche in Welschen Ennest zurzeit überplant und eine neue Produktionshalle gebaut werden, war dies die Gelegenheit, auch den Ausbau der Rahrbach einzubeziehen.
 
Jetzt wird ein Konzept umgesetzt, das eine Entfesselung des Wasserkörpers und eine ökologisch wirksame Gewässerlandschaft mit hoher Aufenthaltsqualität beinhaltet. Industriearchitektur und Natur werden so harmonisch in Einklang gebracht.
Bürgermeister spricht von Meilenstein
Bürgermeister Reinéry: „Dieses im Rathaus Kirchhundem entworfene Gemeinschaftsprojekt – Klima- und Umweltschutz gepaart mit Wirtschaftsförderung und Zukunftsentwicklung - ist ein Meilenstein für die gute Entwicklung in Kirchhundem. Mein herzliches Danke für die gute Kooperation an den Partner Mennekes, für die uns nun zufließende staatliche Förderung von 600.000 Euro, für die so induzierte Wirtschaftsförderung für die ganze Gemeinde, Danke an meine Verwaltung und Politik für das Vertrauen und Mitziehen bei unserem Entwicklungskonzept.“
Neue Fläche zur öffentlichen Nutzung
Die für den Gewässerumbau erforderlichen Flächen werden aus den angrenzenden Gewerbeflächen generiert. In einem weiteren, zwischen dem Radweg und dem Gewässer gelegenen Areal, gestaltet Mennekes eine gewerbliche Teilfläche zur öffentlichen Nutzung um. Auf diese Weise kann auch die Allgemeinheit von der Kooperationsmaßnahme partizipieren. 

Ausgelöst durch den wasserbaulichen Eingriff entwickelt das Gewässer eine Eigendynamik mit positiver Strahlwirkung in den Unter- und Oberlauf. Eine vergleichbare, eigendynamische  Entwicklung erhofft man sich im Rathaus für die städtebauliche Entwicklung von Welschen Ennest. 
Welschen Ennest müsse sich entwickeln
Längst hat die Verwaltung erkannt, dass neben der positiven Entwicklung des Gewerbestandortes der Ort Welschen Ennest auch als Wohn- und Lebensstandort mit entwickelt werden muss.

Der von der Verwaltung aufgelegte Workshop zur Quartiersentwicklung „Ortskern Welschen Ennest“ im März 2019 hat dieses im Ergebnis bestätigt. Folgerichtig hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, einen Förderantrag zur Erstellung eines städtebaulichen Konzeptes für den jüngst ausgezeichneten Ort der Zukunft zu stellen.
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