Bezahlvorlieben im Einzelhandel - Bargeld weiterhin sehr beliebt

Veranstaltung der IHK Siegen


Obwohl die Kreditkarte auf dem Vormarsch ist, hat das Bargeld noch lange nicht ausgedient. von Symbolfoto Pixabay
Obwohl die Kreditkarte auf dem Vormarsch ist, hat das Bargeld noch lange nicht ausgedient. © Symbolfoto Pixabay

Kreis Olpe/Siegen. Bargeld ist in Deutschland beliebt wie eh und je. Beeinflusst durch die Corona-Pandemie, ändert sich jedoch das Bezahlverhalten der Kunden langsam, aber stetig. Holger Seidenschwarz von der Universität Regensburg gab im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Handel heute“ der IHK Siegen einen Überblick zur Nutzung mobiler Bezahlverfahren im stationären Einzelhandel.


Wie bezahlen die Kunden derzeit? „Für 61 Prozent der Transaktionen in Supermärkten oder bei Fachhändlern nutzen die Kunden Bargeld“, erläuterte Holger Seidenschwarz die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung der Deutschen Bundesbank. „Allerdings liegt der Wert der Transaktionen, also die Einkaufssumme, bei Zahlung mit Girocard oder Debitkarte um 10 Prozentpunkte höher als bei Barzahlungen.“

Kartenzahlung hat während Corona zugenommen

Bemerkenswert: Seit Ausbruch der Pandemie steige die Häufigkeit, mit der die Karte als Zahlungsmittel bei allen Altersgruppen zum Einsatz kommt. „Das Bezahlen per Smartphone ist zurzeit ein Trend, der fast ausschließlich bei jüngeren Altersgruppen zu finden ist“, ordnete der Experte den Anstieg der alternativen Bezahlmethoden ein.

Zudem seien Respekt und Rücksicht für viele ein Motiv gewesen, kontaktloses Zahlen während der Lockdowns auszuprobieren. Der Hygieneaspekt des Bezahlvorgangs werde im Zusammenhang mit COVID-19 immer wichtiger.

Einfach, komfortabel und sicher

Der Regensburger Forscher empfiehlt Händlern, die ihren Kunden eine Alternative zum Bargeld bieten möchten, deren Perspektive einzunehmen: Zahlverfahren müssten einfach, komfortabel und sicher sein, damit Kunden diese nutzen und das Angebot wertschätzen.

Als Beispiel hierfür könne das kontaktlose Girocard-Verfahren angeführt werden, bei dem kleinere Beträge kontaktlos und ohne PIN-Eingabe oder Unterschrift per Girocard bezahlt werden können. Das Verfahren erfreue sich zunehmender Beliebtheit und habe seit dem Pandemieausbruch einen regelrechten Nutzungssprung erfahren.

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