Commerzbank zieht sich aus Altenhundem und Attendorn zurück

Künftiges Filialnetz: Nur Olpe bleibt


  • Kreis Olpe, 06.07.2021
  • Wirtschaft
  • Von Wolfgang Schneider
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Namenszug der Commerzbank am Gebäude einer Filiale. von Commerzbank AG
Namenszug der Commerzbank am Gebäude einer Filiale. © Commerzbank AG

Kreis Olpe/Siegen. Die Commerzbank schließt zwei ihrer drei Standorte im Kreis Olpe. „Olpe bleibt, Attendorn und Lennestadt schließen“, teilte Birgit Müller, Commerzbank-Pressesprecherin für den Bereich West, am Dienstagnachmittag, 6. Juli, auf Anfrage von LokalPlus mit.


Die Aufgabe der Filialen in Attendorn und Altenhundem erfolgt im Rahmen des grundlegenden Umbaus der Commerzbank. Diese „Strategie 2024“sieht vor, dass die Zahl der Filialen von derzeit 790 auf nur noch 450 reduziert wird. 340 Filialen werden somit geschlossen.

„Wir starten ab Oktober mit der Schließung der ersten 240 Standorte. Der gesamte Prozess ist voraussichtlich Anfang 2022 abgeschlossen“, so Müller gegenüber LP. Die Standorte in Altenhundem und Attendorn werden offenbar zum Endes dieses Jahres aufgegeben. Wie viele Mitarbeiter davon betroffen sind, wollte Müller nicht sagen. „Zahlen für einzelne Filialen nennen wir nicht. Für betroffene Mitarbeiter wird es verschiedene Optionen geben, z. B. den Wechsel in eine andere Filiale oder eine Aufgabe in unseren künftigen Beratungscentern.“

Kunden bisher nicht informiert

„Uns geht es um ein zukunftsfähiges Filialnetz und ein komplett neues, an den Bedürfnissen unserer Kunden orientiertes Geschäftsmodell“, erläutert Benjamin Waskönig, Niederlassungsleiter der Commerzbank Siegen. Das Filialnetz der Niederlassung Siegen, zu der auch die Standorte im Kreis Olpe gehören, wird in etwa halbiert. Erhalten bleiben die Filialen in Siegen, Olpe, Gummersbach und Wissen. Geschlossen werden neben Attendorn und Lennestadt auch die zur Siegener Niederlassung gehörenden Filialen in Kreuztal, Waldbröl und Bad Marienberg.

Offenbar sind die heimischen Kunden der Commerzbank bisher nicht über die Schließungspläne unterrichtet worden. „Wir informieren unsere Kunden im Detail noch schriftlich“, erklärte Pressesprecherin Birgit Müller. In einer Pressemitteilung des Geldinstituts, das in den nächsten Jahren im Inland 9.000 Vollzeitstellen abbauen will, heißt es: „Eine individuelle Kundenkommunikation mit standortbezogenen Informationen startet, sobald der Zeitplan und die Details zur Schließung der einzelnen Filialen feststehen.“

Parallel zu den Filialschließungen startet der Ausbau der persönlichen Beratung über Telefon, Video, Chat und E-Mail. Er soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein.

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