Im Kreis Olpe sind 1.200 Menschen mehr arbeitslos als vor einem Jahr

Kurzarbeit in 1.400 Betrieben im Agenturbezirk


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Die Dienststelle der Agentur für Arbeit in Olpe. von Matthias Clever
Die Dienststelle der Agentur für Arbeit in Olpe. © Matthias Clever

Kreis Olpe/Siegen. „In diesem Monat liegen uns erstmals die Hochrechnungen der in Anspruch genommenen konjunkturellen Kurzarbeit aus März vor“, berichtet Daniela Tomczak, Leiterin der Arbeitsagentur Siegen. Im Agenturbezirk (Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein) haben im März insgesamt 12.732 Personen in 1.422 Betrieben Kurzarbeitergeld bezogen.


Im Vergleich dazu: Im Krisenjahr 2009 waren in dem gleichen Monat 369 Betriebe mit 13.616 Personen in Kurzarbeit. „Die extrem hohe Zahl betroffener Unternehmen zeigt, dass die Pandemie auf fast alle Branchen in unserer Region Auswirkungen hatte. Die Unternehmen nutzen das Instrument aber, um ihre Belegschaft halten zu können“, erklärt sie.

Vereinzelt sind auch weiterhin noch neue Anzeigen eingegangen. Nun bleibt nach Meinung der Agentur-Chefin die Entwicklung der realisierten Kurzarbeit abzuwarten“, erklärt sie. Im Juli konnte die Agentur für Arbeit für beide Kreise 106 neue Anzeigen auf Kurzarbeit verzeichnen.
1.617 Arbeitslose beziehen Grundsicherung
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Olpe ist im Juli gestiegen. Insgesamt waren 3.885 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber Juni sind das 137 Personen oder 3,7 Prozent mehr. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.207 Menschen bzw. 45,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 3,3 Prozent.

Von der Gesamtzahl der Arbeitslosen beziehen 1.617 Personen und damit 41,6 Prozent aller Arbeitslosen Grundsicherung (Hartz IV). In der Grundsicherung sind damit 20 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 288 mehr als im Vorjahr.
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