Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd: Jürgen Haßler geht in den Ruhestand

Abschied nach 45 Jahren


Topnews
Mit wertschätzenden Worten überreichte Kreishandwerksmeister Frank Clemens (links) ein Geschenk an Jürgen Haßler. von Rebecca Dalhoff
Mit wertschätzenden Worten überreichte Kreishandwerksmeister Frank Clemens (links) ein Geschenk an Jürgen Haßler. © Rebecca Dalhoff

Kreis Olpe/Siegen. Denkt man in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein an die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, so kommt einem ein Name und ein Gesicht direkt in den Sinn: Jürgen Haßler. Nun ist der langjährige Geschäftsführer nach rund 45 Jahren in den verdienten Ruhestand gegangen. In einer Feierstunde im Haus der Siegerländer Wirtschaft wurde der 66-jährige in coronabedingt kleinem Rahmen verabschiedet.


Im Beisein von Mitarbeitenden der Kreishandwerkerschaft und Vertretern der 20 Innungen dankte Kreishandwerksmeister Frank Clemens Jürgen Haßler für seinen unermüdlichen Einsatz in der langen Zeit: „In all den Jahren haben Sie sich mit Herzblut für unsere Belange eingesetzt und dabei immer 100 Prozent und mehr gegeben. Was wir in der Zusammenarbeit besonders geschätzt haben, ist Ihre hohe Zuverlässigkeit.“

Auch Jochen Renfordt, Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen, dankte Haßler für die jahrelange Zusammenarbeit: „Sie haben die Kreishandwerkerschaft zu einer starken Einheit gemacht. Auch in der schwierigen Corona-Zeit waren Sie für Ihre Mitgliedsbetriebe da, standen mit Rat und Tat zur Seite und gaben Hoffnung“, so Renfordt in seinem Grußwort.

Vom Lehrling zum Geschäftsführer

Der Karriereweg, den Jürgen Haßler gegangen ist, ist außergewöhnlich. Nach der Bundeswehr war eigentlich ein BWL-Studium geplant. In der Berufsberatung habe man ihm gesagt, es gebe genug BWL-Studenten. Daraufhin habe er 1976 eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Kreishandwerkerschaft begonnen und die Entscheidung nicht bereut.

1984 wurde Haßler stellvertretender Geschäftsführer und 2008 schließlich Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd. „Das Handwerk hat mich gefangen, geformt und weitergebracht. Ich war in all der Zeit immer mit Herzblut, Leidenschaft und Begeisterung dabei. Ich bin stolz auf die Kreishandwerkerschaft“, ließ Jürgen Haßler die vergangenen Jahre Revue passieren.

Prall gefüllter Terminkalender in den Abendstunden

Die Position des Geschäftsführers sei herausfordernd, aber schön gewesen. Rund 145 Termine habe er durchschnittlich nach 17 Uhr im Jahr wahrgenommen. „Das fordert Zugeständnisse und geht nur mit Unterstützung der Familie. Meine Frau Monika hat mir immer den Rücken freigehalten. Ohne sie hätte ich das nicht geschafft“, sagte Jürgen Haßler.

Jürgen Haßler blickt zufrieden und stolz auf 45 Jahre bei der Kreishandwerkerschaft Südwestfalen zurück. von Rebecca Dalhoff
Jürgen Haßler blickt zufrieden und stolz auf 45 Jahre bei der Kreishandwerkerschaft Südwestfalen zurück. © Rebecca Dalhoff

Nach rund 45 Jahren fällt der Abschied von der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd nicht leicht: „ Mit 66 Jahren muss ich mich nun neu aufstellen. Aber ich werde mich sicherlich ehrenamtlich engagieren. Es ist ein Ruhestand von der Arbeit, aber nicht vom Leben“, verabschiedete sich Jürgen Haßler sichtlich ergriffen.

Stefan Simon seit 1. Juli neuer Geschäftsführer

Die Nachfolge von Jürgen Haßler hat am 1. Juli Stefan Simon angetreten. Der 46-jährige Jurist ist bereits seit über eineinhalb Jahren bei der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd tätig und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Sundern. Kreishandwerksmeister Frank Clemens nutzte die Gelegenheit, um Simon „in der Handwerksfamilie“ zu begrüßen.

Artikel teilen: