Lage im Februar stabil, aber 25 Prozent mehr Arbeitslose als vor einem Jahr

Mehr Langzeitarbeitslose


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Die Agentur für Arbeit in Olpe. von Sven Prillwitz
Die Agentur für Arbeit in Olpe. © Sven Prillwitz

Kreis Olpe/Siegen. „Im Februar zeigten sich die Folgen des Lockdowns auf den Arbeitsmarkt weiterhin in abgeschwächter Form. Die Unternehmen haben wieder mehr Stellenangebote gemeldet“, berichtet Daniela Tomczak, Vorsitzende der Geschäftsführung der Siegener Arbeitsagentur.


Auch die Abgänge in Erwerbstätigkeit weisen nach ihren Worten auf eine anziehende Konjunktur hin. „Dabei konnten wir ein Plus von 25 Prozent zum Vormonat verzeichnen. Damit haben sich 139 Menschen mehr in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung abgemeldet als noch im Januar.“

Arbeitslosenquote bei 4,5 Prozent

Während die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Siegen-Wittgenstein leicht um 109 Menschen (+1,2 Prozent) gestiegen ist, gab es im Kreis Olpe sogar einen minimalen Rückgang. Im Februar waren im Kreis Olpe insgesamt 3.576 Personen arbeitslos gemeldet – zehn bzw. 0,3 Prozent weniger als im Januar.

Im Vergleich zum Februar 2020 steigt die Zahl der Arbeitslosen allerdings als Folge der Corona-Pandemie deutlich an – und zwar um 722 Personen bzw. 25,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 4,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,5 Prozent.

Zuwachs bei Grundsicherung

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden im Februar 1.971 Menschen gemeldet – 67 bzw. 3,3 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet das einen Anstieg um 373 Personen bzw. 23,3 Prozent.

In der Grundsicherung sind 57 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+3,7 Prozent) und 349 mehr als im Vorjahr (+27,8 Prozent) zu verzeichnen. Insgesamt sind es 1.605 Personen und damit 44,9 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Daniela Tomczak ist die Chefin der Agentur für Arbeit Siegen. von Agentur für Arbeit
Daniela Tomczak ist die Chefin der Agentur für Arbeit Siegen. © Agentur für Arbeit

Eine langfristige Folge der Pandemie sieht Agentur-Chefin Daniela Tomczak: „Nach zwölf Monaten Corona ist die Langzeitarbeitslosigkeit im Agenturbezirk gestiegen. Etwa 28 Prozent aller Arbeitslosen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt.“ Trotz hoher Zuwächse in der Pandemie bleibt die Anzahl der Langzeitarbeitslosen aber noch deutlich unter dem Niveau von der Finanzkrise.

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