Existenzangst - „Lockdown und Schließungen zwingen uns in die Knie“

Sport Schneider bittet Heider um Unterstützung


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Lennestadt. Mit einem dringenden Appell hat sich Peter Schneider von Sport Schneider in Altenhundem an den Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Heider gewandt. Im Namen seines Altenhundemer Sport-Fachgeschäfts und der Laufschule Sauerland bittet er eindringlich: „Machen Sie sich im Bundestag für unsere Anliegen stark!“


„Unsere Angestellten und wir fürchten um unsere Existenz“, schreibt Schneider und führt aus: „Der bereits über ein halbes Jahr andauernde Lockdown und die fortdauernde Schließung unseres Geschäftes und der Laufschule zwingen uns in die Knie. So geht es der gesamten Schuh- und Sportbranche.“

Durch die Corona-Pandemie stehe die komplette Branche vor dem Abgrund. „Unser Untergang wird zu zahlreichen Entlassungen und leblosen grauen Innenstädten in Ihrem Wahlkreis führen, wenn Sie und wir jetzt nicht handeln.“

„Müssen für das Fehlverhalten anderer einstehen“

Die Lockdown-Maßnahmen treffen laut Peter Schneider den Einzelhandel besonders stark, obwohl das Robert Koch-Institut die Ansteckungsgefahr im Handel ausdrücklich als „niedrig“ beurteile.

Schneider: „Wir setzen die Hygienevorschriften vorbildlich um. Wir haben seit vergangenem Jahr intensiv ausgefeilte Hygienekonzepte und diese auch kontinuierlich weiterentwickelt. Doch trotzdem sind wir die Leidtragenden und müssen für das Fehlverhalten anderer in der Pandemie einstehen.“

Leichtathlet und Geschäftsinhaber Peter Schneider aus Lennestadt bittet MdB Matthias Heider eindringlich um Hilfe. von privat
Leichtathlet und Geschäftsinhaber Peter Schneider aus Lennestadt bittet MdB Matthias Heider eindringlich um Hilfe. © privat

Die reine Inzidenzbetrachtung genüge nicht, um Maßnahmen abzuleiten, die verheerende Auswirkungen auf das Fachgeschäft und die vier Mitarbeiter hätten. Währenddessen fahre der Lebensmittel-Einzelhandel in der Zwischenzeit enorme Umsätze mit Waren ein, die nicht zu seinem klassischen Lebensmittel-Sortiment gehören – insbesondere auch mit Schuhen, Sport und Textilien.

„Ziehen uns den Boden unter den Füßen weg“

„Diese Praktiken ziehen uns durch die verlorenen Marktanteile endgültig den Boden unter den Füßen weg. Als wenn das Online-Geschäft von Riesenanbietern wie Amazon unsere Branche in Pandemie-Zeiten nicht schon vor genug Herausforderungen stellen würde.“

Fortwährend wachsende Füße von Kindern und Jugendlichen hätten ein Grundbedürfnis nach passenden Schuhen. Und auch Erwachsene mit Fußproblemen gehörten zum Kundenkreis. „Sport, Gesundheit und Gesunderhaltung sind nicht zu trennen!“, betont Schneider, und weiter: „Sport ist systemrelevant: Wer sein Immunsystem durch regelmäßige sportliche Betätigung stärkt, ist wesentlich besser gegen das Virus gewappnet und senkt sein risikoträchtiges Körperfett.“

Forderung: Zeitnahe Öffnungsstrategie

Angesichts des niedrigen Ansteckungsrisikos in Fachgeschäften fordert das Team von Sport Schneider „eine differenzierte Vorgehensweise und eine zeitnahe Öffnungsstrategie für unsere systemrelevante Branche. Mit den uns mittlerweile zur Verfügung stehenden Instrumenten für die Erhaltung des Gesundheitsschutzes kann die Politik gemeinsam mit dem Einzelhandel und in unserem Fall mit der Sportbranche diesen Schritt wagen, denn wir sind nachweislich keine Infektionsherde.“

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