361 Jahre Tradition: Olpe erneuert das Agatha-Gelübde

Agatha-Spende


Nach uraltem Brauch begeht Olpe das Fest der heiligen Agatha. von Stadt Olpe
Nach uraltem Brauch begeht Olpe das Fest der heiligen Agatha. © Stadt Olpe

Olpe. Nach uraltem Brauch begeht Olpe am Sonntag, 9. Februar, um 18 Uhr, das Fest der heiligen Agatha. Zu diesem Anlass sprechen Bürgermeister Peter Weber und Rat am Altar der St. Martinus-Kirche in feierlicher Weise das Gelübde, das seit 1665 jährlich erneuert wird.


Im Rahmen des Hochamts legen Bürgermeister Peter Weber und die Stadtverordneten gemeinsam das Gelübde in der St. Martinus-Kirche ab. Am Abend um 18 Uhr hält Pastor Michael Kammradt die Festpredigt. Im Anschluss zieht die Prozession aus.

Sie führt von der St. Martinus-Kirche zur Segensstation Am Markt und von dort weiter über die Frankfurter Straße, Agatha- und Winterbergstraße zur Segensstation am Haus Löser. Dann geht es über die Franziskanerstraße, Kölner Straße und Frankfurter Straße zurück zur Kirche.

Geschmückte Häuser und Verzicht auf Leuchtreklame

Traditionsgemäß ist der Prozessionsweg festlich beleuchtet. Anliegende werden gebeten, ihre Häuser feierlich zu schmücken. Darüber hinaus geht die Bitte an die Inhaberinnen und Inhaber von Gaststätten und Geschäften, in ihren Schaufenstern auf helles Licht und bunte Reklame zu verzichten und störenden Lärm in den Lokalen während der Prozession zu vermeiden.

In einem eigens in der St. Martinus-Kirche aufgestellten Opferstock haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ein Agatha-Opfer zu entrichten. Bis einschließlich Sonntag, 16. Februar, liegen dort entsprechende Spendentüten bereit, es kann aber ebenso ein mit “Agatha-Spende“ gekennzeichneter Briefumschlag verwendet werden.

Die Verehrung der heiligen Agatha als Patronin gegen Feuergefahr blickt in Olpe auf eine lange Tradition zurück. Mehrfach wurde die Stadt im Mittelalter von verheerenden Bränden heimgesucht. Aus Angst vor weiteren Feuern wandten sich die Olper Bürger an die Schutzpatronin und gelobten zu fasten, Almosen zu geben und jedes Jahr eine Lichtprozession abzuhalten.

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