„Als Verkehrsteilnehmer stellt man sich ein paar Fragen“

Großbaustelle Bruchstraße Olpe


Symbolfoto Leserbrief von Grafik: Sophia Poggel
Symbolfoto Leserbrief © Grafik: Sophia Poggel

Olpe. Mit der Dauer der Großbaustelle Bruchstraße/L 512 in Olpe (LokalPlus berchtete) beschäftigt sich Florian Stracke aus Gerlingen in seinem Leserbrief. Er schreibt:


„Eines vorweg: Ich möchte niemandem bewusste Fehlplanung der Großbaustelle „Bruchstraße“ unterstellen, aber als Verkehrsteilnehmer stellt man sich ein paar Fragen: Zum einen, wie kann man eine Fertigstellung der Baustelle in sieben Wochen planen, ohne die einzelnen Gewerke zeitlich terminiert zu haben und dann auf eine Presseanfrage von LokalPlus mit Nichtbeantworten von Terminen zu reagieren?

Warum ist Kreisel noch nicht fertig?

Vorbehaltlich einer konstanten Wetterlage - wie sie im November in den vergangenen Jahren war - sollte man im Oktober Gewerke für November kommunizieren können. Das ist man auch den vielen Gewerbetreibenden vor Ort schuldig welche Tag für Tag Umsatzeinbußen haben. Da es bisher „bauliche Probleme oder Verzögerungen nicht gab“, scheinen ja die Planungen so präzise zu sein, dass man das so kurz vor Fertigstellung nun bekanntgeben kann.

Zum anderen ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar, warum die Fertigstellung des Kreisels nicht umgesetzt wurde. Gerade wenn die Witterung und damit das Einsetzen des Winters maßgebend ist, sollte man diese Arbeiten doch erst recht frühzeitig über die Bühne bringen.

Einbahnstraßendenken der Politik

Wenn man in unseren Nachbarkreis MK schaut, möchte man die Olper Baustelle nicht als wirkliches Problem in dem Sinne sehen, aber es zeigt im allgemeinen, dass die größere Baustelle das Einbahnstraßendenken unserer Verkehrs- und Baupolitik ist. Denn körperlich hart arbeitende Menschen lieber bei 35 Grad und mehr Gehwege pflastern zu lassen, anstatt ihnen den symbolischen Schatten der Politik zu geben und dann zu arbeiten, wenn das Wetter es zulässt, lässt in meinen Augen Menschen zu Maschinen verfallen.

Die Baustelle spiegelt eigentlich nur wider, in welchen gesetzlichen Schranken die Planer des Projekts sich wohl befinden müssen. Ich wünsche auf jeden Fall allen Beteiligten ein rasches Ende der Baustelle. Am Ende wird es wohl eine Aufwertung des Ortsbildes unserer Kreisstadt sein.“

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