Ein spontaner Königsschuss und ein Kaiser, der bald Jubelkönig ist

Sondern. Gleich drei neue Majestäten haben die Sonderner St.-Siegfried-Schützen zum Auftakt ihres Jubiläumsfestes ermittelt. Nach dem Jungschützenschießen und dem Wettstreit um die Kaiserwürde stand am Freitagabend, 26. Juli, zum Abschluss das Königsschießen auf dem Programm.

Es dauerte gut eine Stunde, bis bei den Schützen die Entscheidung gefallen war und der neue König feststand. Gegen 21.20 Uhr konnte Christian Struck jubeln, als der mit dem 153. Schuss des Wettbewerbs den Kugelfang leerräumte.

Der 33-Jährige hatte ganz spontan und ungeplant mitgeschossen und dabei offenbar Gefallen daran gefunden, denn er zog sein Vorhaben bis zum Ende durch und setzte sich gegen Michael Struck, Lars Harsveldt, Dennis Stumpf, Lukas Feldmann und Jannik Keßler durch.

Christian Struck arbeitet als Zerspanungsmechaniker bei der Firma Zahn in Olpe und angelt in seiner Freizeit gerne. An der Seite der 33-jährigen Majestät regiert im 100-jährigen Jubiläumsjahr der St. Siegfried Schützen Doro Schürmann (39, Kauffrau für Büromanagement).

Zuvor hatte sich beim Kaiserschießen Karsten Becker durchgesetzt. Mit dem 85. Schuss holte er nach etwa 40 Minuten die Reste des Holzvogels aus dem Kugelfang und ließ seinen Mitbewerbern Matthias Keßler, Alexander Kemper, Maik Schmitt und Guido Preising das Nachsehen. Die Insignien schossen Armin Neu (Apfel), Sebastian Rawe (Zepter) und Ralf Käseberg (Krone).

Karsten Becker ist 52 Jahre alt und arbeitet als Projektleiter bei der Firma Martinrea in Bergneustadt. Der neue Kaiser ist Beisitzer im Schützenverein und zählt Radfahren und Wandern zu seinen Hobbys. Mitregentin ist seine Frau Daniela Becker (57), die als Kauffrau tätig ist. Mit dem neuen Kaiserpaar freut sich Tochter Kimberley.

Karsten Becker freute sich sehr über seinen Erfolg und hatte schon die Zukunft im Visier. In zwei Jahren sei er dann Kaiser und 25-jähriger Jubelkönig gleichzeitig, grinste der König des Jahres 2001.

Den Auftakt des Schießmarathons hatten am frühen Abend die Jungschützen gemacht. Dabei setzte sich Max Wrede mit dem 87. Schuss durch. Der 21-Jährige arbeitet als Servicetechniker bei EMG Automation in Wenden. „Ich habe geschossen, weil ich richtig Lust hatte, den Vogel abzuschießen“, erklärte der neue Nachwuchsregent, der in seiner Freizeit auf Sportwagen und Golf steht und ohne Jungschützenkönigin regieren wird.