Moderner Holzbau: So ist der Stand beim Neubau des Forstamtes Olpe

Gebäude soll Anfang 2025 bezugsfertig sein


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Außenansicht des noch eigerüsteten neuen Forstamtsgebäudes. Auf dem in mineralischer Bauweise erstellten Untergeschoss wurden das Erd-, Ober- und Dachgeschoss in moderner Holzrahmenbauweise errichtet. von Wald und Holz NRW / pk-Media
Außenansicht des noch eigerüsteten neuen Forstamtsgebäudes. Auf dem in mineralischer Bauweise erstellten Untergeschoss wurden das Erd-, Ober- und Dachgeschoss in moderner Holzrahmenbauweise errichtet. © Wald und Holz NRW / pk-Media

Olpe. Für den Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen hat Nachhaltigkeit Priorität. Deshalb wurde auch das neue Forstamtsgebäude für das Regionalforstamt Kurkölnisches Sauerland in Olpe in moderner und nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Das Gebäude wird nicht nur zukunftsorientiert und klimafreundlich gebaut, sondern steht auch für Veranstaltungen, zum Beispiel aus dem Bereich der Umweltbildung, zur Verfügung und beinhaltet eine eigene Waldwerkstatt.


Mit einem Wärmebedarf von 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr unterschreitet das Holzgebäude das geltende Gebäudeenergiegesetz um 25 Prozent. Der geringe Wärmebedarf wird durch eine moderne Biomasseheizanlage mit Wärme aus Holzhackschnitzeln bereitgestellt.

Der in Hanglage in der Stubicke in Olpe erstellte Baukörper hat auf vier Ebenen eine Nutzfläche von 1.150 Quadratmetern. Marlon Ohms, Leiter des Regionalforstamtes Kurkölnisches Sauerland, betont: „Es kommen überwiegend Bauprodukte zum Einsatz, die von holzverarbeitenden Betrieben in der Region gefertigt wurden“. Zudem habe man sich bewusst dazu entschieden, optische Holzfehler an sichtbaren Holzelementen zu zeigen. „Diese durch Pilzbefall an lagerndem Rundholz entstandenen Verfärbungen haben keinen Einfluss auf die Festigkeitseigenschaften der Bauprodukte“, so Ohms.

Blick aus dem Foyer auf die in Brettsperrholzbauweise gefertigten Treppen und die Pfosten-Riegel-Fassade, die zurzeit noch mit Planen gegen Niederschläge geschützt wird. von Wald und Holz NRW / pk-Media
Blick aus dem Foyer auf die in Brettsperrholzbauweise gefertigten Treppen und die Pfosten-Riegel-Fassade, die zurzeit noch mit Planen gegen Niederschläge geschützt wird. © Wald und Holz NRW / pk-Media

Die tragenden Wände des Gebäudes wurden in Holzrahmenbauweise, die Decken aus massiven Brettschichtholzementen und klassischen Holzbalkendeckenelementen errichtet. Die Dämmung der Gebäudehülle erfolgte durch Zellulose-Einblasdämmung. Im Foyer, das sich über drei Geschosse erstreckt, kamen Stützen sowie unterspannte Träger aus Brettschichtholz zum Einsatz. In derselben Bauweise wurde der für bis zu 200 Personen geplante Sitzungs- und Veranstaltungsbereich im Obergeschoss konstruiert. Eine Pfosten-Riegel-Fassade aus Brettschichtholz und Glas sorgt für viel Licht.

Alle Wand- und Deckenelemente, die Fassade sowie Dachkonstruktion und flächige Dachelemente wurden in der Werkhalle vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengefügt. Dadurch ergibt sich ein hoher Qualitätsstandard“, erklärt Peter Greitemann vom ausführenden Holzbauunternehmen Greitemann aus Eslohe. Ein besonderes Highlight ist der verglaste Aufzugschacht aus Brettsperrholzelementen, der die Gebäudeebenen miteinander verbindet.

Marlon Ohms, Leiter des Regionalforstamtes Kurkölnisches Sauerland (li.) mit Architektin Uta Löer und Peter Greitemann vor der Fensterfront des Sitzungs- und Veranstaltungsraums. von Wald und Holz NRW / pk-Media
Marlon Ohms, Leiter des Regionalforstamtes Kurkölnisches Sauerland (li.) mit Architektin Uta Löer und Peter Greitemann vor der Fensterfront des Sitzungs- und Veranstaltungsraums. © Wald und Holz NRW / pk-Media

„Die architektonisch anspruchsvolle Anbindung der drei Geschosse an das offene Foyer, die freien Treppenaufgänge, großzügige Glasflächen und die Einbindung des sich über zwei Ebenen erstreckenden Veranstaltungsraums konnten durch den Einsatz moderner Holzbautechnologien effizient und mit hoher Qualität umgesetzt werden“, betont Architektin Uta Löer aus Köln.

Die Bauarbeiten für das neue Forstamtsgebäude hatten im Sommer 2023 begonnen. Vorausgegangen waren fast 20 Jahre an Überlegungen und Planungen, die mehrfach überarbeitet und modifiziert worden waren. Die Kosten für das Vorhaben wurden bei Baubeginn mit ca. drei Millionen Euro angegeben. Der Neubau soll Anfang 2025 bezugsfertig sein.

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