„Nun ist das Kind ins Löschwasser gefallen“

Leserbrief zur Situation in Neger


Symbolfotos Leserbrief von Grafik: Sophia Poggel
Symbolfotos Leserbrief © Grafik: Sophia Poggel

Olpe/Neger. Nach der Diskussion im Bauausschuss über die Problematik der Löschwasserversorgung in Neger (LokalPlus berichtete) und der Stellungnahme des Wasserbeschaffungsverbandes Neger meldet sich Zaklina Marjanovic, die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Olper Stadtrat, zu Wort. Sie schreibt:


„Grundsätzlich sollten wir für jeden Wasserbeschaffungsverband dankbar sein. Schließlich sorgen die ehrenamtlichen Akteure dafür, dass eine gute und günstige Wasserversorgung des Dorfes gewährleistet ist, ohne sich dabei zu bereichern.

Fachkundiges Ehrenamt

Wenn man liest, wie die Chronologie der Ereignisse rund um den Streit um die Löschwasserversorgung aufgearbeitet wurde, weiß man, dass man es beim WBV Neger mit sehr fachkundigem und um das Wohl der Bürger des Dorfes bemühtem Ehrenamt zu tun hat.

Die Verwaltung hätte dem WBV Neger die Möglichkeit geben müssen, die eigene Sicht der Dinge und die offenbar ja auch rechtlich fundierte Auffassung im Rat der Stadt Olpe zu erläutern. Eine friedliche, zeitnahe und aufeinander zugehende Kommunikation hätte diesen Eklat vermieden.

„Sehr unglückliches Agieren“

Ich finde es bedenklich, dass man nicht bereit ist, jährlich 2.350 Euro für die Löschwasserbereitstellung an den WBV Neger zu zahlen, aber im Gegenzug 70.000 Euro in die Hand nimmt, um die Bereitstellung und Versorgung zu gewährleisten. Der WBV Neger fordert lediglich eine Kostenbeteiligung für eine Leistung, die als gesetzliche Aufgabe der Kreisstadt verankert ist.

Ein sehr unglückliches Agieren, das die Gräben zwischen wertvollem Ehrenamt und der Verwaltung tiefer macht. Aber nun ist das Kind ins Löschwasser gefallen…“

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