Oberleutnant krönt sich zum neuen König des St. Sebastianus-Schützenvereins
Olper erleben Thriller an Vogelstange
- Olpe, 22.07.2024
- Schützenfest
- Von Nicole Voss

Olpe. Das an Spannung nicht zu überbietende Vogelschießen um die Königswürde in Olpe entschied Simon Niklas am Montagmorgen, 22. Juli, mit dem 55. Schuss für sich. Der 51-Jährige setzte sich gegen Marcus „Zeppo“ Zeppenfeld, Leutnant Jens Olberts und Markus Bröcher durch.
Majestät Simon Niklas ist Oberleutnant und Chef der „O & Z“- Kommission. Die ehrenamtliche Schützenvereinskarriere im St. Sebastianus-Schützenverein begann 2010 mit der Wahl zum Leutnant. 2019 wurde der selbstständige Kaufmann zum Oberleutnant befördert. Für den zweifachen Familienvater war es nach 2023 der zweite Anlauf, der von Erfolg gekrönt war.
An seiner regiert seine Frau Andrea. Die 49-Jährige ist als Fachlehrerin an der Max-von-der Grün-Schule in Olpe tätig. Die Königsfamilie komplettieren die Kinder Lotta (18) und Emil (17). Zu den Lieblingsfreizeitbeschäftigungen des neuen Regenten zählt das Fahrradfahren und bei seiner Frau und Königin stehen das Basteln, Werken und Laufen in der Freizeit im Vordergrund.

König Simon Niklas zählt zur 7. Korporalschaft. Als Königsoffiziere stehen ihm Gabriel Hochstein und Daniel Groß zur Seite.
Anfangs legten auch noch Jan Feldmann, Georg Epe, Markus Ohm, Geburtstagskind Sven Göckeler, Rudi Hetzel, Martin Schneider, Tim Zeppenfeld, Patrick Langemann und Ralf Schneider auf den Aar an.
Das hölzerne Wappentier ließ schnell Federn. Nachdem Bürgermeister Peter Weber um 10.12 Uhr seinen Ehrenschuss abgefeuert hatte, eröffnete der ausgeschiedene König Christian Hunold den Schießwettbewerb offiziell. Von da an ging es Schlag auf Schlag.

Mit dem 17. Schuss entledigte Markus Bröcher den Vogel des unteren Flügels. Der Vogel bewegte sich sichtbar und sorgte für so manches Raunen in der begeisterten Menge. Mit dem 36. Schuss lag das Ende des Königsvogels nahe – wieder abgefeuert von Markus Bröcher, der nur noch den Rumpf übrig ließ.
Marcus „Zeppo“ Zeppenfeld legte nach und das geschulte Auge rechnete bereits mit dem freien Fall. Schießmeister Thomas Hengstebeck zog die buchstäbliche Reißleine und ordnete eine Schießpause an.

Nach der kurzen Pause lichtete sich das Bewerberfeld und das treffsichere Quartett bewies mit jedem Schuss ein zielsicheres Auge. Die entscheidende 55. Patrone feuerte dann Simon Niklas ab.
Die Riege der Gratulanten am Rotweintisch schien endlos. Rund 45 Minuten lag schüttelten König Simon Niklas und seine Königin die Hände der Gratulanten und wurden von den begeisterten Schützen und Gästen umarmt.