Olper Stadtarchiv auf der Tagesordnung des Archivtages in Hagen

Kritik am Wegfall der Archivarsstelle


Der Beweis: Die Situation im Olper Stadtarchivar auf der Tagesordnung des Westfälischen Archivtages. von privat
Der Beweis: Die Situation im Olper Stadtarchivar auf der Tagesordnung des Westfälischen Archivtages. © privat

Olpe. Die Situation des Olper Stadtarchivs war eins der Themen beim 74. Westfälischen Archivtag, zu dem sich 280 Fachleute, Archivare, Historiker und Kulturschaffende aus Westfalen in Hagen trafen.


Bekanntlich soll im nächsten Jahr die hauptamtliche Stadtarchivarsstelle der Kreisstadt wegfallen.Diese auf dem Archivtag bekanntgegebene Aussicht auf die Verschlechterung der Archivsituation in der Kreisstadt stieß auf massive Kritik, allgemeines Kopfschütteln und völliges Unverständnis und ließ die Stadtpolitik in diesem Punkt äußerst fragwürdig erscheinen, heißt es in der Pressemitteilung.

Der für das Olper Stadtarchiv zuständige Referent im Münsteraner Archivamt, Dr. Gunnar Teske, berichtete: „Durch das Beispiel der voraussichtlichen Streichung der Leiterstelle des Stadtarchivs Olpe wird die angespannte Personalsituation (im Olper Stadtarchiv) nochmal deutlich. Von verschiedenen Seiten wurde die Nachbesetzung, unter anderen in “Offenen Briefen„ gefordert. Allerdings sieht der Olper Bürgermeister die Zukunft eher im Stadtmuseum. Die Leistungen des Archivs können so jedoch nicht ersetzt werden.“

Protest in „Offenen Briefen“

Bei den erwähnten „Offenen Briefen“ handelt es sich um den Protest von über 90 westfälischen Stadtarchivaren, Kulturschaffenden, Lehrern und Hochschullehrern (initiiert von Dr. Roswitha Kirsch-Stracke und Dr. Hans-Bodo Thieme), dann um einen überaus deutlichen Einspruch des „Verbandes der deutschen Archivarinnen und Archivare“ und um die Forderung nach Zurücknahme der unverständlichen Entscheidung durch den derzeit laufenden Studien-Jahrgang der Archiv-Fachhochschule Marburg.

Auf die in den „Offenen Briefen“ gestellten Fragen nach dem städtischen Konzept der zukünftigen Archivbetreuung und auf die dort angeführten und begründeten Argumente für eine Beibehaltung der hauptamtlichen Archivarsstelle sei zu keiner Zeit eine sachliche Antwort durch die Stadt Olpe erfolgt.

Dr. Teske äußerte sich anerkennend darüber, dass die Kritik am „Künftig-wegfallend-Vermerk“ der Stadtarchivarsstelle aus Kreisen der Olper Historiker und Heimatvereine gekommen sei, die einen massiven Qualitätsverlust des Olper Stadtarchivs vor Augen haben.

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