Werthmann-Werkstatt besorgt - Gutes System auf wackeligen Füßen?

SPD-Politiker zu Besuch


Beim Austausch in der Werthmann-Werkstatt (v.l.): Volker Thomsa, Werkstattrat; Achim Scheckel, Abteilungsleitung; Peter Holterhoff, Werkstattrat; MdB Nezahat Baradari, Andreas Mönig, Werkstattleitung; MdL Sarah Philipp, Walter Sinzig (SPD) und MdL Christin-Marie Stamm. von Caritasverband Olpe
Beim Austausch in der Werthmann-Werkstatt (v.l.): Volker Thomsa, Werkstattrat; Achim Scheckel, Abteilungsleitung; Peter Holterhoff, Werkstattrat; MdB Nezahat Baradari, Andreas Mönig, Werkstattleitung; MdL Sarah Philipp, Walter Sinzig (SPD) und MdL Christin-Marie Stamm. © Caritasverband Olpe

Olpe. Die Politik ins Boot holen, transparent informieren und Missstände offen ansprechen: Das Anliegen der Olper Abteilung der Werthmann-Werkstätten beim Besuch einer SPD-Delegation um Co-Landeschefin Sarah Philipp und die örtlichen Abgeordneten Nezahat Baradari und Christin-Marie Stamm lag klar auf der Hand.


„Wir wünschen uns mehr Gehör bei den politischen Entscheidern und brauchen ein verlässliches System, das auf gesunden Füßen steht“, brachte es Werkstattleiter Andreas Mönig im Austausch auf den Punkt. Der Rundgang durch die Abteilungen und die Gespräche mit den Beschäftigten verdeutlichte den interessierten Gästen aus der Politik, wie sinnstiftend die Arbeit der 135 Menschen mit überwiegend chronisch-psychischen Erkrankungen am Standort in der Kreisstadt ist.

Bestrebungen und politische Forderungen der Caritas-Werkstätten, die Rahmenbedingungen für das „System“ Werkstatt und deren Beschäftigte zu verbessern, teilten auch die Gäste beim Besuch vor Ort. Die Werkstätten stehen vor großen Herausforderungen. Gestiegene Lohnkosten, eine Erhöhung der Leistungsentgelte, zunehmend mehr Bürokratie und vor allem der Fachkräftemangel setzen der Werkstatt im Alltag immer mehr zu.

Herausfordernde Lage

„Diese Belastungen können nicht durch ein Mehr an Produktion ausgeglichen werden, da unsere Abteilungen aktuell auch von der negativen wirtschaftlichen Entwicklung betroffen sind“, erklärte Mönig die herausfordernde Lage. „Starke Partner treten auf die Bremse und Aufträge bleiben aus.“ Für die Beschäftigten ein „Worst Case“, machten Peter Holterhoff und Volker Thomsa vom Werkstattrat deutlich.

„Wir müssen gemeinsam Lösungen finden, die den Menschen in den Werkstätten und dem System zugutekommen“, bekräftigte Sarah Philipp. „Wir haben heute viel gelernt und werden die Themen in die politische Diskussion einbringen“, versprach die Co-Vorsitzende der SPD NRW.

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