AIDS-Hilfe Kreis Olpe e.V.: Gemeinsam viel erreichen

Olpe. Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 hat sich dich AIDS-Hilfe Kreis Olpe e.V. stetig weiterentwickelt und ist heute eine Fachstelle für Gesundheit und Sexualität. Zahlreiche ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter setzen mit großem Engagement Projekte für Menschen im Kreisgebiet um. Sie sind Ansprechpartner für alle Anliegen und Fragen rund um Sexualität und Gesundheit, Test- und Schutzmöglichkeiten sowie Übertragungswahrscheinlichkeiten.

Für Menschen mit einer HIV-Infektion und deren Bezugspersonen bietet die Fachstelle seit fast 40 Jahren Beratung und Unterstützung wie etwa bei der Suche nach Ärzten, Begleitung bei Arztbesuchen, aber auch Hilfe bei rechtlichen Fragen wie Rehabilitation, Schwerbehinderung oder Diskriminierungserfahrungen. Die Beratung ist grundsätzlich für alle kostenfrei und anonym, denn die Mitarbeiter unterstehen der Schweigepflicht.

Menschen mit einer HIV-Infektion, deren Angehörige oder Bezugsmenschen finden in der zweimal monatlich stattfindenden Selbsthilfegruppe Raum für Begegnung, Erfahrungsaustausch und gemeinsame Freizeitaktivitäten. Zudem bietet das „Buddy-Programm“ allen, die erst kürzlich HIV-positiv getestet wurden, Unterstützung von Menschen, die selbst HIV-positiv sind.

Mit der Anfang Oktober bei uns im Kreis etablierten Kampagne „RESPECT!“ vom Landesprojekt blick* leistet die AIDS-Hilfe einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und gegen Diskriminierung. Durch die Kampagne soll das respektvolle Miteinander gefördert und die Gemeinschaften gestärkt werden. Dafür entsteht ein Netz aus queer-freundlichen Orten und Institutionen, die Safer Spaces für Menschen aus der LSBTIQ*-Community bieten, in denen sie keine Ausgrenzung erfahren.

Alle offenen Türen und öffentliche Orte wie Bildungseinrichtungen, Beratungsstellen, Einrichtungen des Gesundheitssystems, Gastronomie, Kultureinrichtungen, Sportvereine und viele mehr können sich an der Kampagne beteiligen. Als lokale Unterstützer haben sich im Kreis Olpe bereits acht Institutionen gefunden.

In Workshops leisten die Mitarbeiter der AIDS-Hilfe Kreis Olpe ein umfangreiches Angebot an Aufklärungs- und Präventionsarbeit. So soll jedem die bestmögliche Aufklärung ermöglicht werden.

Die kostenfreien Angebote sind in vielen Schulen seit Jahren fester Bestandteil des Unterrichts in den Klassen 8 bis 10. Auch in Krankenpflegeschulen, Werkstätten für Menschen mit Behinderung und Jugendhilfeeinrichtungen im gesamten Kreisgebiet profitieren die Teilnehmer von den offenen Gesprächen rund um Themen wie Aufklärung, Sensibilisierung, Enttabuisierung sowie respektvoller Umgang mit Sexualität und dem eigenen Körper.

Die Mitarbeiter klären über Schutzmöglichkeiten vor sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten auf und nehmen somit auch Berührungsängste mit Verhütungsmitteln. In vertrautem Rahmen und offener Atmosphäre können die Teilnehmer offen alle Fragen stellen, die sonst im schulischen Umfeld meist keinen Platz finden.

Doch gerade das Angebot für diese Präventionsworkshops könnten demnächst stark eingeschränkt werden müssen - Im Landeshaushaltsentwurf für das kommende Jahr wird vorgeschlagen die Mittel für die HIV-/Aids-Prävention um über ein Drittel zu kürzen. Auch die Landespauschalen sollen um 35 Prozent gekürzt werden. „Eine solche drastische Kürzung bedeutet massive Einschränkungen und irreparablen Schaden – auch hier bei uns“, mahnt Simon Gierse von der AIDS-Hilfe Kreis Olpe.

„Damit nähme das Land NRW in Kauf, dass der Bedarf an Präventionsangeboten nicht mehr gedeckt werden kann. Es würde auch eine wesentliche Verschlechterung der HIV-Diagnoseraten durch verminderte Test- und Beratungsangebote und eine steigende Zahl von Spätdiagnosen billigend in Kauf genommen“, kritisiert Youthworkerin Lisa Thomas.

Dass die Nachfrage nach Präventionsangeboten rund um Aufklärung und Co. stetig wächst, zeigt auch die Zahl der Teilnehmer an den Workshops: Im vergangenen Jahr konnten mehr als 1.100 Schüler, Auszubildene im Gesundheitssystem und Menschen mit Behinderung erreicht werden. In diesem Jahr wurde diese Zahl bereits jetzt überschritten.

Damit eigenverantwortliche und informierte Entscheidungen getroffen werden können, sollte vor allem jungen Menschen, die am Anfang ihres Sexuallebens stehen, Aufklärung und Informationen ermöglicht werden. Ohne dieses Wissen, werden sich die Zahlen der sexuell übertragbaren Infektionen vervielfachen.

Als gemeinnütziger Verein ist die AIDS-Hilfe Kreis Olpe e.V. auf Unterstützung und Spenden angewiesen. Nur mit der Hilfe vieler Menschen können laufende Projekte realisiert werden. Wenn Sie mithelfen möchten die Arbeit zu fördern, können Sie eine Spende an folgende Konten überweisen:

Sparkasse Olpe Drolshagen Wenden

IBAN: DE 54 4625 0049 0000 0599 31

BIC: WELADED1OPE

Volksbank Olpe eG

IBAN: DE 39 4626 1822 0226 774500

BIC: GENODEM1WDD

Stichwort: UNTERSTUETZUNG AHOE