„50 Jahre voller Leben“: Wie sich ein Dorf für seinen Treffpunkt einsetzt

Elben. Die Dorfgemeinschaft in Elben feiert ein besonderes Jubiläum – und Geburtstagskind ist das örtliche Pfarrheim. Vor 50 Jahren wurde es im Herzen des Dorfs erbaut und ist seither auch gesellschaftlich ein Mittelpunkt für die Elber. Damit das in Zukunft so bleibt, sollen beim Pfarrfest am Sonntag, 29. September, „50 Jahre voller Leben“ gefeiert werden.

Wer über die St.-Helenen-Straße durch den 500-Seelen-Ort Elben fährt, kommt am Pfarrheim nicht vorbei. Zentral im Dorf gelegen und direkt gegenüber der St.-Helena-Kirche steht das Gebäude mit großem Parkplatz. Und in der Regel ist hier einiges los.

Mehr als jeden dritten Tag im Jahr sei das Pfarrheim gebucht, erzählt Markus Niklas. Er engagiert sich im Kirchenvorstand St. Severinus Wenden und im Gemeindeausschuss des Pfarrgemeinderates Elben. Im Verhältnis zur Größe des Dorfs wird hier viel geboten, findet auch Sophia Reichling, die sich als jüngstes Mitglied und Messdienerleiterin im Gemeindeausschuss einbringt.

Messdiener-Treffen und Chorproben, Seniorennachmittag und Jugendgruppe, kirchliche und weltliche Anlässe – seit 1974 bietet das Pfarrheim vielseitigen Aktionen in Elben einen Raum. Damit ist es rund zehn Jahre jünger als die St.-Helena-Kirche, die Anfang 1960er Jahren im Ort errichtet wurde.

„Unser Pfarrheim ist der Dorfmittelpunkt – geographisch und sozial“, so Peter Niklas, Ortsvorsteher und Vorsitzender des Dorfvereins. Und genau das soll am Sonntag, 29. September, mit einem bunten Pfarrfest gefeiert werden, bei dem neben dem veranstaltenden Dorfverein und Gemeindeausschuss alle örtlichen Vereine mit anpacken.

Das Motto: „50 Jahre voller Leben – eine Zeit mit vielen Erinnerungen und Zukunftsvisionen“. Denn das Dorf will das Pfarrheim auch weiterhin lebendig halten. Diesem Zweck soll der Erlös des Jubiläumsfest zugutekommen.

Das Programm beginnt um 10.30 Uhr mit einem Familiengottesdienst in der St-Helena-Kirche – zelebriert von Prälat Thomas Dornseifer und mitgestaltet vom Elber Frauenchor. Um 11.30 Uhr geht es mit Sektempfang und Frühschoppen im Pfarrheim weiter. Weitere musikalische Beiträge und Programmpunkte, darunter zwei große Tombolas für Kinder und Erwachsene mit vielen Preisen, machen den Tag abwechslungsreich.

Vor die ein oder andere Herausforderung hat das Pfarrheim die Dorfgemeinschaft in Vergangenheit gestellt. So übernimmt seit ein paar Jahren ein mehrköpfiges Team die Arbeiten des ehemaligen Hausmeisters, momentan läuft die Suche nach einer neuen Reinigungskraft.

Und dann steht noch die Frage im Raum, wie es generell um den Erhalt des Pfarrheims steht. Denn in Zukunft müsse das Erzbistum Paderborn jene Immobilen auf den Prüfstand stellen, die nicht ausschließlich kirchlich genutzt werden, erklärt Markus Niklas. Damit dem Dorf der Treffpunkt nicht genommen wird, arbeite man daher schon jetzt präventiv dagegen.

Bisher konnte das Dorf mit viel Engagement die Arbeiten rund ums Pfarrheim stemmen. Das Ziel für die Zukunft formuliert Ortsvorsteher Niklas so: „Wir wollen unseren Dorfmittelpunkt für nachfolgende Generationen erhalten und umbauen.“ Dafür sei letztlich die Unterstützung der Dorfgemeinschaft und der Gemeinde Wenden sowie ein Entgegenkommen der Kirche gefragt.

Für das Dorf steht fest: „Das Pfarrheim in Elben lebt“, so Markus Niklas. „Und dafür werden wir mit allen Mitteln einstehen“, ergänzt Peter Niklas.