Atomkraft in Westfalen: Wanderausstellung macht Halt an der Wendener Hütte

Eröffnung am 21. Juli


Die Wanderausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen“ kommt ins Museum Wendener Hütte. von LWL / Kainulainen
Die Wanderausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen“ kommt ins Museum Wendener Hütte. © LWL / Kainulainen

Wendenerhütte. Eine Ära endete am 15. April 2023: Nach langem Hin und Her stieg Deutschland aus der Stromproduktion durch Kernenergie aus. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt aus diesem Anlass die Wanderausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen. Von der Zukunft zur Geschichte“. Auch im Museum Wendener Hütte macht die Ausstellung Halt. Zu sehen ist sie dort ab Sonntag, 21. Juli.


Die offizielle Eröffnung mit kleinem Umtrunk und Möglichkeit zum Austausch findet an diesem Tag um 15 Uhr im Museum statt. Michael Hecken, Vorsitzender des Ausschusses Sport und Kultur im Kreis Olpe, wird ein Grußwort halten, für die musikalische Begleitung sorgen Bernward Koch und Safra.

Die Ausstellung bietet eine historische Rückschau auf die Geschichte der Atomkraft mit Fokus auf Westfalen-Lippe wie auch einen Blick auf aktuelle Debatten und die Zukunft. An der Wendener Hütte können Interessierte sich die Ausstellung bis Sonntag, 15. September, von dienstags bis sonntags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung anschauen. Weitere Infos gibt es auf der Website der Wendener Hütte.

Die Wanderausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen“ kommt ins Museum Wendener Hütte. von LWL / Kainulainen
Die Wanderausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen“ kommt ins Museum Wendener Hütte. © LWL / Kainulainen

Das Thema Kernenergie beschäftigt die Bundesrepublik Deutschland fast seit ihrem Bestehen. Gesellschaft, Politik, Unternehmen und Forschung ringen seitdem um Wahrheit und Zukunftsgestaltung. Die Ausstellung geht dem Thema in drei Kapiteln nach.

„Akteurinnen und Akteure stehen im Mittelpunkt des ersten Ausstellungsbereiches“, so Kuratorin Sarah Pfeiffer vom LWL-Museumsamt für Westfalen. „Hier kommen Menschen zu Wort, deren Leben durch ihre Arbeit und ihr Engagement mit der Geschichte der Kernkraft verbunden ist. Sie berichten aus ihrer Perspektive und bewerten ihre eigene Rolle darin.“

Die Wanderausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen“ kommt ins Museum Wendener Hütte. von LWL / Kainulainen
Die Wanderausstellung „Das Atomzeitalter in Westfalen“ kommt ins Museum Wendener Hütte. © LWL / Kainulainen

Rund die Hälfte der Leihgaben wurde von den Akteuren selbst zur Verfügung gestellt. Die Exponate stammen von Initiativen und Einzelpersonen der Anti-AKW-Bewegung, aus der Nuklearbranche, aus Politik und Verwaltung. Alle beschäftigen sich thematisch auf unterschiedliche Weise mit Kernenergie.

Präsentiert werden etwa Kleidungsstücke wie Unterwäsche für den Kontrollbereich von der Hochtemperatur-Kraftwerk GmbH, der feuerrote Lautsprecherwagen, der die Initiative „Kein Atommüll in Ahaus“ lange Zeit auf Demonstrationen begleitete, die Atomkraftwerk-Dampfmaschine R200 der Lüdenscheider Firma Wilesco und ein Bergebehälter für kontaminiertes Material der Feuerwehr Münster. Mit Loriots „Weihnachten bei Hoppenstedts“ ist auch ein Klassiker aus dem westdeutschen Fernsehen zu sehen, der die Atomkraft thematisiert.

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