Für zehn Gesamtschüler geht es auf dem Mountainbike in die Alpen

Wenden. Auf ein fünftägiges Abenteuer in den Bergen begibt sich in ein paar Tagen der gemeinsame Mountainbike-Projektkurs der Gesamtschulen Wenden und Freudenberg. Seit Beginn des Schuljahres arbeiten die Schüler und Schülerinnen auf eine Alpenüberquerung auf zwei Rädern hin – nun stehen sie endlich in den Startlöchern.

Die Vorfreude steigt im Projektkurs Alpencross: Für acht Schüler der Gesamtschule Wenden und zwei der Gesamtschule Freudenberg, acht Jungs und zwei Mädchen, geht es bald ab in die Berge – und dort weiter mit dem Mountainbike. Gemeinsam mit ihren Lehrern Tim Ufer, Christian Halbe und Holger Uelner sowie einem ehemaligen Kollegen haben sie sich rund 280 Kilometer vorgenommen und trainieren seit Monaten (LokalPlus berichtete).

Die Tour ist fester Bestandteil des Kurses und wird zum zweiten Mal angeboten. Mit den Erfahrungen des vergangenen Jahres habe man die Vorbereitungen und die Route etwas angepasst, erklärt Lehrer Tim Ufer: „Wir haben das Training im Vorfeld mehr in den Fokus gestellt.“ Dazu gehört auch, dass die Schüler außerhalb des Kurses selbstständig Kilometer in einer App sammeln – eine aktive Hausaufgabe.

Die Reise startet am Samstag, 29. Juni. Ein Teil der Gruppe fährt im Sprinter, der gleichzeitig als Begleitfahrzeug zur Absicherung während der Tour dient, zur ersten Station nach Garmisch-Partenkirchen, der Rest ist im Zug unterwegs.

Am Sonntag steht die erste Etappe ins österreichische Imst an. Der Weg zur ersten Almhütte führt vorbei an Zugspitze und Eibsee. „Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt“, betont Tim Ufer. Denn Schnee sei dort oben nicht ausgeschlossen. Zur Not müssen die Radler dann die Route durch das Tal nehmen.

Von Imst geht es am Montag weiter nach Nauders – knapp 80 Kilometer, von denen ein paar hundert Meter durch die Schweiz führen. Hier heißt es: Personalausweis nicht vergessen – der werde nämlich für den kurzzeitigen Ausflug ins Nicht-EU-Gebiet bei der Grenzkontrolle gebraucht, erklärt Tim Ufer.

Zwischen den beiden Übernachtungen in Nauders ist eine Höhentour an der österreichisch-italienischen Grenze geplant. Auf 60 Kilometern mit Bunkeranlagen und Panzersperren können die Schüler Geschichtswissen zum Zweiten Weltkrieg mitnehmen.

Das letzte Ziel steuern die Mountainbiker am Mittwoch an: Endstation ist in Meran, Südtirol, bevor es am Donnerstag – pünktlich zur Zeugnisvergabe am Freitag – wieder nach Hause geht. Der Schnelligkeit wegen bequem in Auto und Zug.

„So langsam kommen die ersten Fragen, ob alles reicht“, erzählt Tim Ufer. Schließlich brauche es einiges an Ausrüstung. „Für viele ist es eine ganz neue Atmosphäre.“ Wenn die Schüler nach dem Abenteuer um einige Eindrücke und Erfahrungen reicher sind, sollen sie als Experten schließlich die Vorbereitung der nächsten Tour für ihre Nachfolger in die Hand nehmen.

Neugierig geworden? In Form eines kleinen Tagebuchs wird sich der Projektkurs während seiner Tour von den einzelnen Stationen bei der LokalPlus-Redaktion melden. In einem Artikel, den wir täglich aktualisieren, könnt ihr die Alpenüberquerung mitverfolgen.