Gemeinderat Wenden spricht sich für Lüftungsanlagen aus

Saubere Luft in Schulen


Symbolfoto Rathaus Wenden von Stefan Krüger
Symbolfoto Rathaus Wenden © Stefan Krüger

Wenden. Die Wendener Grundschulen werden mit dezentralen, stationären Lüftungsanlagen (RTL-Anlagen) ausgestattet. Diesen Beschluss hat der Gemeinderat Wenden in seiner Sitzung am Mittwoch, 7. September, einstimmig gefasst.


Der ursprüngliche Sitzungsvorlage machte den Einbau von der Förderung des Bundes abhängig und schlug vor, ohne staatliche Förderung auf den Einbau zu verzichten.

Die Planungen für Lüftungsanlagen betreffen die Grundschulen in Rothemühle, Hünsborn und Gerlingen. Schulen, die bei zukünftigen Neubauten und umfangreichen Umbaumaßnahmen ohnehin mit Lüftungssysteme ausgestattet werden sollen, waren davon ausgenommen. Dazu zählt auch die Grundschule in Wenden, an der momentan erweiterte Baumaßnahmen stattfinden.

Im Förderantrag ist man von 46 benötigten Geräten ausgegangen, die mit 920.000 Euro bezuschusst werden könnten. Die Gesamtkosten (Gerätebeschaffung und Baumaßnahmen) liegen aktuell bei 1.429.000 Euro.

Förderzeitraum bis Juni 2023 kaum einzuhalten

Allein die Beschaffung der Geräte könne bei der momentanen Marktlage sechs bis zwölf Monate in Anspruch nehmen. Hinzu kämen Bautätigkeiten, für die in Gerlingen drei Monate, zwei Monate in Hünsborn und weitere zweieinhalb Monate in Rothemühle angesetzt wurden, sofern mit jeweils zwei Teams gearbeitet werden könne, führte die Verwaltung aus.

Bei dieser Konstellation, so Baudezernent Hohmann, sei es äußerst unwahrscheinlich, dass die Fertigstellung bis zum Ende der Förderfrist im Juni 2023 gelinge. Für den Fall, dass die Förderung versagt werde, sah Bürgermeister Clemens kein vernünftiges Kosten-Nutzen-Verhältnis und sprach sich gegen die Maßnahme aus.

Die Ratsversammlung votierte gegen den Vorschlag des Bürgermeisters und stimmte für den Einbau der Lüftungsgeräte, auch ohne staatliche Förderung.

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