Gerlinger Musiker begeistern mit besonderer Premiere beim Jahreskonzert
Vielseitiges Programm
- Wenden, 25.03.2025
- Kultur

Wenden. Zahlreiche Gäste hat kürzlich das Jahreskonzert des Musikvereins Gerlingen in die Aula der Gesamtschule Wenden gelockt. Schon zu Beginn des Programms kündigte der Vorsitzende Lars Büdenbender eine absolute Vereinspremiere an.

Auf den eröffnenden Parademarsch in B-Dur von Albert Lorenz folgte mit „With Heart and Voice“ ein zeitgenössisches Stück des Komponisten David Gillingham. Moderator Rainer Dornseifer erläuterte die Geschichte hinter der Musik: Zum Jubiläum einer amerikanischen Highschool komponiert, folgt das Stück der Entwicklungsgeschichte einer sich etablierenden Bildungseinrichtung.

Anschließend boten die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Dirigent Marc Siewer zwei Sätze aus der 9. Sinfonie des tschechischen Komponisten Antonin Dvořák dar. Hier zeigte der Musikverein, dass man diesem Klassiker auch als Blasorchester mehr als gerecht werden kann. Die zweite Konzerthälfte begann mit dem „Superman March“ aus der Feder von John Williams, der seit der ersten Verfilmung 1978 die Erkennungsmelodie des ersten Superhelden der Geschichte bildet.

Im Anschluss folgte die zu Beginn angekündigte Premiere: Als Tribut an das Instrument des Jahres 2025, die Stimme, hatte der Musikverein erstmals einen Chorgesang, das Volkslied „Der Mond ist aufgegangen“, im Programm. „Die Stimme ist Ausdruck und Spiegelbild unserer Seele. Mit ihr können wir verführen oder abschrecken, schreien oder flüstern, jubeln oder weinen – und wir können mit ihr singen“, beschrieb Rainer Dornseifer in seiner Moderation.

Bei der Vorbereitung war der Musikverein von Moritz Schönauer unterstützt worden, der seit einigen Jahren in der Tanzband Airport spielt und den Chorsatz geschrieben hatte. Der vierstimmige Chor wurde in ein berührendes Arrangement für Orchester und zwei Solistinnen, Larissa Solbach und Lea Wurm, übergeleitet. Das Stück wurde mit donnerndem Applaus gewürdigt.

Nach der beliebten Filmmusik von „Drachenzähmen leicht gemacht“ stellte der Musikverein zum Abschluss die Stimme noch einmal in den Fokus – diesmal jedoch in ganz anderer Stilrichtung. „Vollgas“ war die Tempoangabe für „Lone Digger“ der französischen Electroswing-Band Caravan Palace, und entsprechend temporeich waren Gesang und Rap von Larissa Solbach und Lea Wurm. Zwei Zugaben brachten den erfolgreichen Konzertabend mit guter Stimmung zu Ende.
