Lachen und feiern bei der Jubiläumsparty des Sauerlandtheaters Hillmicke

Festtag in Sporthalle mit UnArt


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(V.l.). Der Vorsitzende Meinolf Niklas, Ehrenvorsitzender Gerd Müller und Regisseur Mario Hecken können sich ein Leben ohne das Sauerlandtheater nicht vorstellen. von Nicole Voss
(V.l.). Der Vorsitzende Meinolf Niklas, Ehrenvorsitzender Gerd Müller und Regisseur Mario Hecken können sich ein Leben ohne das Sauerlandtheater nicht vorstellen. © Nicole Voss

Hillmicke. Besuch im Hühnerstall in Hillmicke: Plakate der Aufführungen der vergangenen Jahrzehnte ragen an den Wänden. Nervenfutter (Chipse, Schokolade u.s.w) steht bereit und mittendrin sitzen drei Männer, die die 75-jährige Geschichte des Sauerlandtheaters mitgeschrieben haben. Ihr Anliegen: möglichst viele Gäste zur Jubiläumsparty am Samstag, 5. Oktober, in die Sporthalle Hillmicke zu locken.


Mehrere Generationen von beherzten Laienschauspielern haben die Menschen aus der Gemeinde Wenden und den umliegenden Kommunen in den vergangenen 75 Jahren alljährlich zum Lachen gebracht. Bevor das neue Stück: „Drei Bambis für den Butler“ bühnenreif ist, wird erstmal kräftig gefeiert.

Eingeladen sind neben den Theaterfans auch Zeitgenossen, die einfach Lust auf eine tolle Party mit der Band „UnArt“ haben. Die sieben jungen Musiker aus dem Raum Siegen, die mit ihrem fetzigen, frischen Sound die Covermusik- Szene gehörig aufgemischt haben, werden auch die Fetenfreunde in Hillmicke ab 20.30 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr) in Schwung bringen.

Beste Unterhaltung war und ist immer garantiert. von Nicole Voss
Beste Unterhaltung war und ist immer garantiert. © Nicole Voss

Der Jubiläumstag beginnt mit dem Einlass um 15.30 Uhr. Ab 16 Uhr startet ein rund zweistündiges Programm mit einer Talkrunde, einem Sketch des Sauerlandtheaters Hillmicke und dem Auftritt von Cilly Alperscheid alias Wolfgang Mette. Nach einer kurzen Pause beginnt dann die Party.

Das 75-jährige Jubiläum des Sauerlandtheaters bietet eine gute Gelegenheit zu einem kurzen Rückblick in die Historie. Einer, der die Geschichte wie kaum ein anderer mitgeschrieben und mitgeprägt hat, ist Gerd Müller - und der hebt eines direkt hervor. „Vom Grunde der Dinge hat sich nichts verändert. Die Intention, die Menschen zu unterhalten und aufs Publikum einzugehen, hat seit unserer Gründung oberste Priorität.“

Bei den Aufführungen des Sauerlandtheaters werden auch so manches Mal die Handys gezückt. von Nicole Voss
Bei den Aufführungen des Sauerlandtheaters werden auch so manches Mal die Handys gezückt. © Nicole Voss

Gerd Müller weiß, wovon er spricht. Der Hillmicker stand 1975 bis 2013 als Vorsitzender an der Spitze und ist seitdem Ehrenvorsitzender. Die Schauspielerei lag ihm immer am Herzen. Bei einigen Stücken stand er selbst auf der Bühne und fungierte einige Jahre als Regisseur.

Primär kommen Komödien zur Aufführung – aber insbesondere die ernsteren und emotionaleren Stücke sind in Erinnerung geblieben. Erwähnung fanden dabei der Sechsakter „Das starke Herz“, das russische Werk: „Das Grab in der Steppe“ und „Heimweh am Wolgastrand“, das 1995 genau 50 Jahre nach Kriegsende aufgeführt wurde.

Seit 1994 wird im umgebauten Hühnerstall geprobt. von Nicole Voss
Seit 1994 wird im umgebauten Hühnerstall geprobt. © Nicole Voss

„Das hat mich gefordert. Anstelle von Beifall herrschte Ergriffenheit im Publikum“, blickt Gerd Müller zurück und erwähnt, dass Willi Buchen die Aufführung seinerzeit sponserte.

Das Urgestein des Sauerlandtheaters Hillmicke räumt ein, dass er als Regisseur nie zufrieden gewesen sei. „Wenn ich mir heute Filme früherer Aufführungen anschaue, lache ich Tränen“, so Gerd Müller.

Bei den Aufführungen bliebt kein Auge trocken, von Nicole Voss
Bei den Aufführungen bliebt kein Auge trocken, © Nicole Voss

Als Regisseure folgten ihm Klaus-Peter Schäfer und seit 2017 Mario Hecken. Letztgenannter gehört seit vielen Jahren zum Ensemble und ist für seinen grandiosen Slapstick bekannt. Was macht es für ihn aus? „Wenn das Publikum applaudiert, alle strahlen und sagen: Das war ein schöner Abend, dann bin ich zufrieden“, verrät Mario Hecken.

Und darauf freuen sich die Laiendarsteller auch schon bei ihren Aufführungen des Stücks „Drei Bambis für den Butler“, die am 23., 24., 30. November und 1. Dezember in der Aula des Konrad-Adenauer-Schulzentrums zu sehen sind. Geprobt wird bereits seit Juli – doch erstmal wird Jubiläum gefeiert.

Kartenververkauf

Karten für das Konzert mit der Band „Unart“ gibt es bei Blumen Niklas (Hillmicke), TWT Tintenwelt (Gerlingen), Schuhhaus Häner (Wenden), bei den Vorstandsmitgliedern und an der Abendkasse.

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