Lange Geschichte, neuer Ort: Altar aus Rahrbach zieht nach Wenden

Einzelstück aus dem Josef-Gockeln-Haus


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Der Altar aus dem Josef-Gockeln-Haus in Rahrbach wird zukünftig in der neuen Kapelle des Caritas-Zentrums in Wenden weiterverwendet: Martin Sweeny (Pflegedienstleitung), Pfarrer Reinhard Lenz (KAB-Bezirkspräses), Anne Böhler (Leitung des Sozialen Dienstes), Silke von Bültzingslöwen (Zentrumsleitung) und Martin Scherliess (Schreinerei Scherliess). von privat
Der Altar aus dem Josef-Gockeln-Haus in Rahrbach wird zukünftig in der neuen Kapelle des Caritas-Zentrums in Wenden weiterverwendet: Martin Sweeny (Pflegedienstleitung), Pfarrer Reinhard Lenz (KAB-Bezirkspräses), Anne Böhler (Leitung des Sozialen Dienstes), Silke von Bültzingslöwen (Zentrumsleitung) und Martin Scherliess (Schreinerei Scherliess). © privat

Wenden. Im Caritas-Haus in Wenden ist jetzt der neue Altar für die Kapelle vorgestellt worden. Dieser stand über viele Jahrzehnte in der Kapelle im Josef-Gockeln-Haus in Rahrbach, das die Bildungseinrichtung der Katholischen Arbeitnehmerbewegung KAB in Olpe war.


Nach Insolvenz und Leerstand wurde das Josef-Gockeln-Haus in ein Therapiezentrum für adipöse Kinder und Jugendliche umgewandelt. Die Kapelle wurde nicht mehr benötigt und leer geräumt, der Altar bei der ortsansässigen Schreinerei Scherliess eingelagert und die sakralen Utensilien verkauft.

Unikat aus Eichenholz

Bei einer Urlaubsfahrt von Pfarrer Reinhard Lenz (KAB Bezirkspräses) und dem im Herbst 2022 verstorbenen Wendener Pfarrer Michael Kleineidam kam die Idee auf, den Altar einem neuen Standort zuzuführen und wieder weiterzunutzen. In Wenden wurde zu dieser Zeit eine Kapelle im neuen Caritas-Haus St. Josef eingerichtet. Hier fehlte noch ein Altar.

So entwickelte sich ein reger Schriftverkehr mit dem Ergebnis, dass der Altar nach Wenden transportiert wurde. Vorher wurde das meisterlich gefertigte Einzelstück, bestehend aus zwei Bauteilen aus massiver Eiche, von Martin Scherliess, Schreinermeister aus Welschen Ennest, aufgearbeitet und gereinigt.

Der Transport war nicht ganz einfach, denn das gute Stück wiegt fast 400 Kilo. Vorab musste außerdem die Statik des neuen Gebäudes geprüft werden.

Der Geschichte auf der Spur

„Wer ihn gebaut hat und welche Reliquien eingelassen sind, wissen wir leider nicht“, so Pfarrer Lenz. Dies ließe sich vielleicht noch durch die Mithilfe Ortsansässiger herausfinden, um die Geschichte zu vervollständigen. „Wir freuen uns, dass ein wichtiger Teil der KAB-Tradition wieder genutzt werden kann. Der Altar wird nach seiner alten eine neue Geschichte haben. Das hat auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun.“

Auch Silke von Bültzingslöwen, Zentrumsleitung des Caritas-Zentrums Wenden, betonte, dass dies eine charmante Lösung für alle sei. Im Zuge der Eröffnung des neuen Alten- und Seniorenhauses St. Josef in Wenden wird die Kapelle in den nächsten Wochen geweiht.

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