Mehrgenerationenhaus eröffnet: Dörnscheid freut sich über neuen Treffpunkt

Dörnscheid. Ein frischer Anstrich, neue Möbel, moderne Elektrik und ein einladender Grillplatz: Nach einem Jahr umfangreicher Renovierungs- und Sanierungsarbeiten ist das ehemalige Tennis-Clubhaus in Dörnscheid in ein vielseitiges „Mehrgenerationenhaus“ umgewandelt worden. Der neue Treffpunkt ist eine Bereicherung für die gesamte Dörnscheider Dorfgemeinschaft und wurde am Samstag, 10. September, feierlich eingeweiht.

Nachdem dem Tennisclub zunehmend Mitglieder und finanzielle Mittel fehlten, um das rund 40 Jahre alte Clubhaus zu erhalten, wurde im Jahr 2020 der Dorfverein Dörnscheid gegründet, der mittlerweile 50 Mitglieder zählt.

Im Insolvenzfall geht ein solches Gebäude normalerweise an die Gemeinde, doch der frisch gegründete Verein hatte große Pläne: Aus dem Vereinsheim sollte eine zentrale und vielseitig nutzbare Begegnungsstätte für das 220-Seelen-Dorf werden – das Mehrgenerationenhaus. „Wir wollten das Clubhaus nachhaltig für unser Dorf sichern“, erklärt Christoph Greiten, Ortsvorsteher und Vorsitzender des Dorfvereins.

Doch auch der junge Dorfverein war allein nicht in der Lage, die Kosten eines solch großen Renovierungsprojekts zu stemmen. Deshalb bewarb man sich mit der Idee des „Hauses für Dorfgemeinschaft“ beim Dorferneuerungsprogramm des Landes NRW – mit Erfolg.

Mit bis zu 129.000 Euro wird das Projekt vom Land gefördert – das sind 65 Prozent des Kostenvoranschlags von 213.000 Euro. Der Rest wird durch Eigenmittel des Dorfvereins finanziert.

Bisher habe man diese Summe aber noch nicht erreicht. „Trotz der momentanen Preissteigerungen liegt alles noch im Rahmen“, freut sich Greiten. Ziemlich genau vor einem Jahr sei der Startschuss für die Renovierungsarbeiten gefallen, erinnert sich der Ortsvorsteher: „Da hatten wir gerade angefangen, die Randsteine für den Parkplatz zu legen“. Seitdem hat sich einiges getan.

Am zeitintensiven Projekt waren vor allem heimische Handwerker und Dienstleister beteiligt. Auch die Mitglieder des Dorfvereins steckten in bisher rund 1.700 Stunden Eigenleistung viel Zeit und Herzblut in das Mehrgenerationenhaus. „Alles in allem war es bisher ein reibungsloser Verlauf“, betont Greiten die schnellen Fortschritte.

Während das Gebäude in seiner Bausubstanz und Raumaufteilung – mit Ausnahme des Sanitärbereichs – erhalten geblieben ist, wurde dem Clubhaus durch entscheidende Veränderungen neuer Glanz verliehen. Die dunkelgrau gestrichenen Fenster- und Türrahmen setzen sich von den wieder strahlend weißen Außenwänden ab und lassen das Gebäude wie neu wirken.

Diese schlichte Farbwahl zieht sich auch durch die Inneneinrichtung. Dazu zählen eine neue Theke, Tische und Stühle im zentralen Clubraum – dem Herzstück des Gebäudes – sowie eine neue Küche und eine geräumige Schrankwand, in der die verschiedenen Dörnscheider Vereine ihre Order und Unterlagen verstauen können.

Gemeinsam mit dem neu errichteten Geräteschuppen bilden die Vereinsschränke das neue „Dorfarchiv“, das durch die LEADER-Kleinprojektförderung mit weiteren 15.000 Euro unterstützt wurde.

Der dunkle Holzboden und die neue Beleuchtung und Elektrik runden das Bild eines modernen Vereinsheims ab. Auch der Sanitärbereich wurde komplett erneuert. Hier wurden zusätzliche Wände für ein barrierefreies WC gezogen.

Auch um das Clubhaus herum hat sich einiges verändert. Einer der drei Tennisplätze wurde bereits zu einer Hälfte zum großflächigen und barrierefreien Parkplatz inklusive Zuwegung umgebaut. Neben dem Parkplatz soll zeitnah ein Spielplatz entstehen, den die Gemeinde Wenden beisteuert.

Auch die Volksbank zeigte sich bezüglich der Pläne zur Umfunktionierung der Tennisanlage begeistert und sponserte einen Grillplatz. In Zukunft soll ein weiterer Tennisplatz zum Multifunktionsplatz umgebaut werden. Ein Spielfeld bleibt jedoch erhalten und wird weiterhin vom Tennisverein genutzt.

Das Mehrgenerationenhaus bietet schon jetzt vielseitige Nutzungsmöglichkeiten und ist eine große Bereicherung für das Dorfleben in Dörnscheid. Ortsvorsteher Christoph Greiten freut sich auf viele gesellige Stunden und ist sich sicher: „Das Mehrgenerationenhaus stärkt den Zusammenhalt in unseren Dorf.“