Serien-Dreh: Wenn Sauerländer Wälder von Zombies heimgesucht werden
„Klappe, die zweite“ für Wendener Regisseur
- Wenden, 04.08.2024
- Kultur
- Von Lorena Klein
Kreis Olpe/Wenden. Wenn im Kopf von Elias Dumke aus Wenden wieder ein Film läuft, dann zögert er nicht lange. Schon während sein erstes Projekt „Vision“ in der Mache ist, hat er genug Stoff für ein neue Geschichte – diesmal eine ganze Serie. „The First Dawn“ spielt in einer Welt, die von Zombies kontrolliert wird. Die Dreharbeiten fanden im Juli mit einem großen Team vor heimischer Kulisse statt.
Neben seinem Vollzeitjob als Erzieher geht Elias Dumke voll und ganz in seiner Leidenschaft auf: dem Filmemachen. Ideen hat der 22-Jährige ständig. Und so soll sich sein zweites großes Projekt den Untoten widmen und jenen, die vor ihnen fliehen.
„Es geht um eine Gruppe, die in einer postapokalyptischen Welt ums Überleben kämpft. Dort verbreitet sich ein Zombie-Virus“, erklärt der Wendener Regisseur den Plot der Miniserie „The First Dawn“. Der Titel nimmt Bezug auf den Tag der ersten Dämmerung, an dem die Apokalypse beginnt. „Irgendwann stellt sich heraus, dass nicht nur die Infizierten eine Gefahr sind, sondern auch noch andere Gruppierungen.“
Ein Testdreh fand im Sommer 2023 fast parallel zum Dreh von „Vision“, Elias‘ erstem Film (LokalPlus berichtete), statt. Die Einnahmen durch das Film-Debüt und die finanzielle Unterstützung eines Sponsors ermöglichten schließlich die komplette Realisierung der Zombie-Serie. Im Juli hieß es damit: Klappe, die zweite.
Gedreht wurde ausschließlich im Sauer- und Siegerland: in Wäldern, Schulgebäuden, einer Hütte – und auf einem Hof direkt in Elias‘ Heimatdorf Girkhausen. Vor und hinter der Kamera war erneut ein riesiges Team am Start. Bekannte Gesichter, die bereits in „Vision“ mitgewirkt haben, und auch neue.
Neben den Haupt- und Nebenrollen sind es allein mehr als 100 Komparsen, die mitspielen. Etwa die Hälfte komme aus der Umgebung, aber es seien auch Menschen aus allen Teilen Deutschlands, sogar aus der Schweiz angereist. Auf eine Gage hätten viele verzichtet. „Schon crazy“, reflektiert Elias die große Resonanz auf seinen Aufruf.
Auch altersmäßig war die Gruppe gut gemischt: „Von 1 bis 80 war alles dabei.“ Für den authentischen Zombie-Look legte sich eine Make-Up-Artistin ins Zeug. Adern, Blut, blasse Haut, schwarze Zähne. „Es war sehr detailreich und aufwendig für die Infizierten“, so Elias.
Nach fünf Tagen geballter Teamarbeit war das Material für eine ganze Staffel im Kasten. 4 Folgen à 30 Minuten sind geplant. Normalerweise brauche man dafür deutlich länger, erzählt Elias. Alle hätten vollen Einsatz gezeigt und einen reibungslosen Ablauf ermöglicht.
„Der letzte Moment, als man dann alle verabschiedet hat, war schon emotional. Da sind bei vielen Tränen geflossen – und bei mir auch“, erinnert er sich. Es waren schöne, aber auch anstrengende und intensive Tage für ihn als Hauptorganisator des Drehs: „Ich hatte jeden Tag nur zwei Stunden Schlaf.“ Seine drei Brüder hätten ihm als Aufnahmeleiter zur Seite gestanden.
Diesmal habe Elias zudem eine kleine Nebenrolle übernommen. „Um auch mal die andere Seite zu sehen.“ Generell sei er aber eher der „Typ Regisseur“.
Viel zu tun gibt es jetzt nach dem Dreh, vom Schnitt bis zum Sounddesign. Wie ihr Vorgänger soll die Miniserie auf Amazon Prime Video erscheinen. „Die Serie hat ein offenes Ende mit Cliffhanger“, erzählt Elias. Sollte die erste Staffel gut ankommen, könne man also auch mit einer zweiten anknüpfen.
Der Teaser von „The First Dawn“ erscheint am 7. September und gibt einen kleinen Vorgeschmack. Dann geht es mit großen Schritten in Richtung Staffelpremiere am 30. November von 10 bis 14 Uhr im Cineplex Olpe. Tickets für die Premiere inklusive Aftershow-Party am Abend sind ab sofort bei Eventim erhältlich.