Sicherer Schulweg zu Fuß: Erste Hol- und Bringzone in Gerlingen eröffnet

Gefahren durch Autos vermeiden


  • Wenden, 05.06.2023
  • Schule & Bildung
  • Von Lorena Klein
    Profilfoto Lorena Klein

    Lorena Klein

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
An der Buswende in Gerlingen wurde die erste Hol- und Bringzone für Grundschüler in der Gemeinde Wenden eingeweiht: Schulleiterin Monika Fröhlingsdorf und Bürgermeister Bernd Clemens mit Schülern der Grundschule Gerlingen. von Lorena Klein
An der Buswende in Gerlingen wurde die erste Hol- und Bringzone für Grundschüler in der Gemeinde Wenden eingeweiht: Schulleiterin Monika Fröhlingsdorf und Bürgermeister Bernd Clemens mit Schülern der Grundschule Gerlingen. © Lorena Klein

Gerlingen. Neben Fußweg und Busfahrt bringt manche Schüler auch gelegentlich das „Elterntaxi“ zur Schule. Doch zu viele davon können zu einem regelrechten Auto-Chaos führen, das auch Gefahren birgt. Das hat auch die Katholische Grundschule Gerlingen erlebt. Eine Lösung soll die erste Hol- und Bringzone in der Gemeinde Wenden bieten, die am Montagmorgen, 5. Juni, an der Buswende in der Koblenzer Straße in Gerlingen eingeweiht worden ist.


Statt direkt vor das Schulgebäude zu fahren, können Eltern mit ihren Autos zukünftig in der Fahrrinne, die rechts von der Buswende abzweigt, halten und ihre Kinder rauslassen. Von dort aus gehen die Schüler zu Fuß den Berg zur Schule hinauf.

Unter dem Motto „Gehspaß statt Elterntaxi“ soll so der Verkehr zu Schulbeginn und -schluss vor dem Schulgebäude verringert werden. Die Hol- und Bringzone wurde im Rahmen des Programms „Schulweg-Check“ verwirklicht.

Schulwege optimieren

Das vom Land NRW geförderte Programm unterstützt die sichere und eigenständige Mobilität von Kindern und setzt sich dabei intensiv mit der Überprüfung und Verbesserung bestehender oder neuer Schulwege auseinander. Für die Grundschulen in der Gemeinde Wenden startete dieser Prozess Ende 2019, coronabedingt kam es zu Verzögerungen. Die Grundschule Gerlingen geht nun mit der ersten Hol- und Bringzone an den Start.

Bildergalerie starten
Mit der Enthüllung des Schilds und bunten Farben wurde die erste Hol- und Bringzone für Grundschüler in der Gemeinde Wenden eingeweiht.

Gemeinsam trafen sich Schüler aller Jahrgangsstufen mit Schulleiterin Monika Fröhlingsdorf, ihrem Stellvertreter Thomas Heinemann, Cornelia Koch von der Elternpflegschaft, Geschäftsführer des Ingenieurbüros „bueffee“, Jens Leven, sowie Bürgermeister Bernd Clemens, Mobilitätsbeauftragte und Klimaschutzmanagerin Katrin Schröder und Nina Stahl, Fachdienstleitung Bildung und Soziales, von der Gemeinde Wenden an der Buswende.

Denn durch die Kooperation von Schulen, Eltern, Gemeinde und Kreis sowie dem Büro aus Wuppertal konnte letztlich auch das neue Angebot entstehen.

So wenig Autos wie möglich

„Das Auto sollte eigentlich die Ausnahme sein“, erklärte Bürgermeister Bernd Clemens den Schülern bei der Einweihung. Gefährlich werde es, wenn zu viele Eltern auf einmal ihre Kinder bringen und abholen.

„Wir möchten den Schulweg für alle Kinder sicher machen“, betonte auch Schulleiterin Monika Fröhlingsdorf. Auf der Straße direkt vor der Schule sei besonders morgens sehr viel los und es entstünden viele gefährliche Situationen. „Es ist wichtig, das vor der Schule möglichst wenig Autos auftauchen“, so bueffee-Geschäftsführer Jens Leven.

Bildergalerie starten
Mit der Enthüllung des Schilds und bunten Farben wurde die erste Hol- und Bringzone für Grundschüler in der Gemeinde Wenden eingeweiht.

Von der Hol- und Bringzone aus können die mit dem Auto gebrachten Kinder nun denselben Weg gehen wie diejenigen, die mit dem Bus kommen. Gemeinsam enthüllten Bürgermeister und Schulleiterin das neue Haltestellen-Schild, das auf die Zone hinweist.

Dann war die Kreativität der Schüler gefragt: Mit Straßenkreide verzierten sie die abzweigende Haltespur mit bunten Malereien und Füße in Richtung Schulweg malten die Kinder in wetterfester gelber Farbe – so weiß jeder, wo es lang geht. Auch an allen anderen Grundschulen der Gemeinde Wenden sollen zeitnah Hol- und Bringzonen entstehen, zum Beispiel am Rathausplatz in Wenden und am Schützenplatz in Hünsborn.

Artikel teilen: