Sonnig, jeck, knallbunt: Rosenmontagszug lockt Tausende nach Schönau
Mehr als 600 Mitwirkende
- Wenden, 03.03.2025
- Karneval
- Von Lorena Klein
Schönau. Einmal im Jahr füllt sich die St.-Elisabeth-Straße im kleinen Schönau mit großen Zuschauermengen und es wird kunterbunt: Der Karnevalsumzug hat am Rosenmontag, 3. März, wieder tausende Menschen ins Wendener Dorf gelockt. Auf der Straße selbst präsentierten rund 600 Jecken ihre kreativen Wagen und Kostüme und boten ein närrisches Spektakel.

Mindestens genauso strahlend wie die zahlreichen Karnevalisten auf und an der Straße lachte auch die Sonne: Bei blauem Himmel und milden, frühlingshaften Temperaturen hätte das Wetter nicht besser sein können.

Der Ortskern von Schönau war dementsprechend gefüllt von riesigen Zuschauermengen – sicher auch mehr als im vergangenen Jahr, vermuteten Markus Koch und der Vorsitzende Jonas Hees vom Karnevalsverein Schönau-Altenwenden, die den Zug kommentierten.
Im Voraus hatte die Tradition am Rosenmontag den Karnevalsverein einiges an zusätzlichen Aufwand gekostet. „Alle Seitenstraßen und Wege zur Zugstrecke sind abgesperrt“, erläuterte Jonas Hees. Außerdem seien mit dem neuen Brauchtumsgutachten härtere Auflagen hinzugekommen und damit auch Sorgen, dass Wagenbauer abspringen.

Doch auch diesmal haben es die Schönauer gewuppt und einen vielseitigen Zug auf die Beine gestellt. „Wir Schönauer denken nicht in Problemen, sondern in Lösungen“, betonte Jonas Hees.
Insgesamt 21 Zugpunkte – darunter einige große Wagen und auch viele bunte Fußgruppen – wurden mit staunenden Blicken, weit geöffneten Taschen und vor allem lauten Rufen nach „Kamelle!“ bejubelt, die selbstverständlich auch erwidert wurden.

Angeführt und angekündigt wurde der Umzug traditionell vom Fanfarenzug Attendorn. Die Schlusslichter bildeten die Narrenkappe, auf dem auch Bürgermeister Bernd Clemens und der Schönauer Ortsvorsteher Peter Arenz den Zuschauern Leckereien zuwarfen, sowie der Prinzenwagen mit den Tollitäten Rico I., Romina II., Frederic I. und Finja I. und den Roten Funken.
Dazwischen war kunterbunte Unterhaltung angesagt: Ob Disco-Feeling, Unterwasserwelt, Blumentöpfe, bunte Vögel, mysteriöse Hexen, wagemutige Gleitschirmflieger, altes Ägypten, Sendung mit der Maus und vieles mehr – an Ideen mangelte es den Wagenbauern und Zuggruppen definitiv nicht.


Ein besonderer Gag, der in mehreren Zugpunkten immer wieder aufgegriffen wurde, dürfte vor allem den Dorfbewohnern von Schönau und Elben bekannt sein: das Projekt Stausee, für den die Bewohner Elbens ihr Dorf im Tal verlassen müssen.
So neckten sich die beiden Dörfer mit ihren Wagen – die Elber waren in ihrer eigenen „Arche“ auf der Flucht und die Schönauer waren schon mitten in den Bauarbeiten für den Stausee und freuten sich auf den Badespaß. Doch auch für alle, denen die Geschichte bisher unbekannt war, sollten die aufwändigen Wagen ein absoluter Hingucker gewesen sein. Doch das waren schließlich alle rund 600 Mitwirkenden an diesem Rosenmontag.
