Theaterverein Hünsborn nimmt Publikum mit auf Zugreise besonderer Art
„Thank you for travelling with Deutsche Bahn“
- Wenden, 24.03.2025
- Kultur
- Von Catriona Rath

Hünsborn. Mit dem Theaterstück „Es fährt kein Zug nach irgendwo“ von Winnie Abel hat das Ensemble bestimmt so einigen Besuchern am Samstagabend, 22. März, in der Dorfgemeinschaftshalle aus der Seele gesprochen. Das Hünsborner Theaterensemble zeigte wieder sein schauspielerisches Talent. Den Besuchern wurde am Wochenende, 21. bis 23. März, ein kurzweiliges und amüsantes Theaterstück geboten.

Zu Beginn des Abends richtete die zweite Vorsitzende Petra Stahl einige Worte an das Publikum. Sie berichtete, dass sie eigentlich nur die Regie führen und die kleine Rolle der amerikanischen Touristin verkörpern wollte. Jedoch meldete sich kurzfristig das Theatermitglied Benjamin Benny Ledwon krankheitsbedingt ab.
Somit musste umdisponiert werden. Es wurden die Rollen teilweise anderweitig verteilt und die kleinere Rolle der amerikanischen Touristin spielte Petras Sohn Lars Stahl und am Samstagabend Leonie Junge. Sie bat um Verzeihung für mögliche Texthänger.

Petra Stahl sagte, das Souffleuse Marianne Ledwig gegebenenfalls weiterhelfen müsse, weil nur vier Tage Zeit zum Textlernen waren. Die Anwesenden klatschten ihnen Beifall für diese Leistung und zeigten Verständnis.
Vorsitzender des Theatervereins Hünsborn Torben Koch bedankte sich beim Dorfverein des alten Bahnhofs Hützemert, wo sie Fotos machen durften, bei der Stadt Olpe für die Leihgabe einiger Dekorationsobjekte und für die vielen Helfer vor und hinter der Bühne. Des Weiteren hieß er drei neue Mitspieler auf der Bühne willkommen. Miriam Becker als Polizistin Conny, Judith Stahl als Kegelschwester Lara und Leonie als amerikanische Touristin.

Das Stück entführte das Publikum in einen ICE auf dem Weg nach Köln. An Bord: ein ausgelassener Kegelclub, die gestresste Businessfrau Victoria (Scholastika Junge), Verschwörungstheoretiker Hubert (Tom Stahl), Motivationstrainerin Sieglinde (Sarah Kadimsky) und eine amerikanische Touristin. Besonders amüsant: Die Zuschauer wurden aktiv ins Geschehen eingebunden – von verteilten Eiern bis hin zu Trinkspielen der Kegelschwestern.

Der Zug hielt unerwartet am Bahnhof Au, wo es weder Handyempfang noch Bahnpersonal gab. Lediglich Landstreicherin Stacy (Petra Stahl) leistete den Gestrandeten Gesellschaft. Die Motivationstrainerin versuchte, die Gruppe durch Aufmunterungsübungen bei Laune zu halten.

Spannung kam auf, als Polizistin Conny (Miriam Becker) auftauchte, auf der Suche nach einer psychotischen Person, die eigentlich nach Köln in eine psychiatrische Klinik sollte. Plötzlich trat die verängstigte Ilse (Henriette Stahl) auf, die von Stimmen und Monstern berichtete – der gesuchte Fahrgast war gefunden.
Am Ende ging die Reise weiter, doch nicht ohne eine weitere Überraschung: Der Zug fuhr lediglich bis Hennef. Mit tosendem Applaus und Gelächter feierte das Publikum die unterhaltsame Vorstellung.
