TTC Wenden wird als Aufsteiger vorzeitig Herbstmeister

Erfolgreichstes Jahr der Vereinsgeschichte gekrönt


Philipp Schneider (links) und Alvaro Fuentes feiern mit der ersten Mannschaft des TTC Wenden die Herbstmeisterschaft in der Verbandsliga. von Verein
Philipp Schneider (links) und Alvaro Fuentes feiern mit der ersten Mannschaft des TTC Wenden die Herbstmeisterschaft in der Verbandsliga. © Verein

Wenden. Der TTC Wenden ist mit einem 9:1-Sieg gegen DJK Köln vorzeitig Herbstmeister der Verbandsliga geworden. Damit hat der Club Beobachter und sich selbst überrascht. Denn erst im Sommer war der TTC als Meister der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen – und spielt damit so hoch wie kaum ein anderer Sportverein im Kreis Olpe.


Trainer Uwe Höfer hatte als Ziel ausgegeben, die Klasse zu halten. Nach der Niederlage zum Saisonauftakt gegen Netphen hat der TTC kein weiteres der neun anderen Spiele verloren. „Die Jungs haben klasse gespielt – und darauf können sie stolz sein“, sagt Höfer. Er mahnt aber zugleich: „Wir sollten jetzt am Teppich bleiben.“

Man habe auch das notwendige Spielglück gehabt, so der Übungsleiter. Vier bis fünf Spiele der Hinrunde hätten auch anders ausgehen können. Die Herbstmeisterschaft krönt das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte des TTC Wenden. Zuerst konnte der Club die Meisterschaft der Landesliga feiern, nachdem der Aufstieg in der Vorsaison erst in der Relegation gescheitert war.

Zudem erzielten die an Parkinson erkrankten Spieler des TTC Wenden mehrere Erfolge. So gewann Andreas Koch die Deutschen Meisterschaften, zudem holte er gemeinsam mit Thorsten Wottrich die Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften in Slowenien. Der TTC bietet seit zwei Jahren ein Trainingsangebot für Parkinson-Erkrankte.

TTC setzt auch auf Spieler aus dem Ausland

Teil des Erfolgsrezepts der ersten Mannschaft ist der Einsatz von Spielern aus dem Ausland. Das liegt daran, weil der TTC in der Region keine geeigneten Spieler gefunden hat. Michal Wierzchowski aus Polen ist mit dem TTC schon in die Verbandsliga aufgestiegen. Er fliegt an den Wochenenden ins Sauerland – und ist mit einer 15:1-Bilanz der beste Spieler der Verbandsliga.

In der Hinrunde hat auch Alvaro Fuentes aus Chile für den TTC gespielt. Er wohnt und trainiert unter der Woche im Tischtennis-Stützpunkt in Saarbrücken. Der 18-Jährige gehört mit einer Bilanz von 15:0 zu den Top-Ten der Liga. Auch die heimischen Spieler überzeugten: So kommt Julian Buhl auf eine 12:4-Bilanz, Philipp Schneider steht bei 8:3.

In der Rückrunde will das Team an die Erfolge der Hinrunde anknüpfen. „Die Jungs werden alles dafür tun, weiter ganz oben mitzuspielen“, sagt Trainer Höfer. „Aber ein Selbstläufer wird das nicht.“

Auch zweite Mannschaft könnte Herbstmeister werden

Auch die zweite Mannschaft, die in der Zweiten Bezirksliga spielt, will auf dem ersten Tabellenplatz überwintern. Zuletzt musste die Zweite mit einem 5:5-Unentschieden gegen Saalhausen allerdings einen Rückschlag hinnehmen. Immerhin konnte das Team nach einem 1:4-Rückstand eine Niederlage abwenden.

Die ersten sieben Saisonspiele hatte die Zweite gewonnen. Für den TTC Wenden ist der Aufstieg der zweiten Auswahl strategisch noch wichtiger als jener der ersten. Damit soll der Abstand zur Ersten verkleinert werden. Der Vorstand hofft so, noch attraktiver für Spieler aus der Region zu werden.

Am Freitag kommt es zum Entscheidungsspiel. Der Tabellenzweite aus Wenden trifft auf den Tabellenführer TuS Ferndorf, der bislang all seine acht Spiele gewinnen konnte. Gewinnt Wenden das Spitzenspiel, könnte der TTC die zweite Herbstmeisterschaft feiern. Jüngst hat die zweite Auswahl schon den Einzug ins Pokalfinale geschafft, mit einem 4:1-Sieg gegen Niederschelden 2. Im Pokalfinale wartet dann erneut der TuS Ferndorf.

Artikel teilen: