Update: Riesen-Feuerwerk ist weiteres Highlight des ersten Kirmestages
Wendsche Kärmetze feierlich eröffnet
- Wenden, 18.08.2024
- Verschiedenes
- Von Catriona Rath
Wenden. Gebannte Blicke gen Himmel. Das Höhenfeuerwerk am Samstagabend, 17. August, sorgte für ein farbenfrohes Spektakel am Abendhimmel, hoch über dem Riesenrad und dem Kirmesgelände, das um die Uhrzeit noch sehr gut besucht war.
Ursprünglicher Bericht: Mit dem traditionellen Fassanstich durch Bürgermeister Bernd Clemens wurde am Samstagnachmittag die 271. Wendsche Kärmetze eröffnet. Die Wendener und tausende Besucher aus der ganzen Region können sich auf tolle Tage freuen.
„Es ist so weit! In wenigen Augenblicken beginnt unsere Wendsche Kärmtze!“ begrüßte Bürgermeister Bernd Clemens die zahlreichen Besucher, die sich zum traditionellen Fassanstich eingefunden hatten und erntete dafür den Jubel der Menge.
Er erinnerte daran, dass das Jahr im Zeichen der Großveranstaltungen steht. Mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele sagte er: „Uns geht es da besser als den Sportlern und Fans, die sich jahrelang auf diese Veranstaltungen vorbereiten und freuen: Wir können in jedem Jahr unser Hochfest feiern“.
Bernd Clemens begrüßte neben den zahlreichen Gästen auch den ehemaligen Bürgermeister Peter Brüser, die Vertreter der Geistlichkeit, Pfarrer Christian Elbracht und Pastor Christian Albers, sowie die Akteure im Hintergrund, die die Kärmetze mit ihrem Einsatz zu dem machen, was sie ist: die Marktleiter Thomas Clemens, Wolfgang Rinstein und Nicole Williams.
Auch den Mitarbeitern der Verwaltung und des Bauhofs sowie den Helfern der Freiwilligen Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks, die für einen sichereren Ablauf sorgen, galt sein Dank.
In diesem Jahr sei der Platz besonders früh gefüllt gewesen und Großeltern seien mit ihren Enkeln zwischen den bereits aufgebauten Fahrschäfte und Buden herspaziert.
„Da habe ich mich gefragt, in wessen Augen das Funkeln und die Freude größer war - bei den Kindern oder den Großeltern. Die Kirmes ist ein Hochfest für Groß und Klein“, so Bürgermeister Bernd Clemens.
Woran es lag, dass der Kirmesplatz bereits früh gefüllt war, erklärte Patrick Arens, Vertreter der Schausteller: „Auch wir freuen uns jedes Jahr auf die Kärmetze. Hier wird mit Kirmes, Markt, Fahrgeschäften und Tierschau die Tradition hochgehalten, was uns großen Spaß macht.“
Lobende Worte fand er auch für das Engagement und Interesse, das die Gemeinde den Schaustellern entgegenbringt: „Was das angeht, können viele große Städte nicht mit Wenden mithalten.“
Besucherstimmen
„Wie immer bei 30 Grad und leichtem Wind, genießen wir die Wendsche Kärmetze wie ein kleines Kind“ - Pascal (40) aus Wenden.
Kleinster Besucher auf der Kirmes ist der sechs Monate alte Milan. Sein Vater Dennis (38) ist gebürtiger Wendener und lebt heute in Olpe: „Als gebürtiger Wendener soll der Nachwuchs früh an Rituale herangeführt werden. Die Kärmetze zählt für mich dazu wie für den Kölner der Karneval. Rituale sollte man beibehalten.“
Michael Zimmer (35), Meike Pucher (30), Malte Bennewitz (38), Meike Thiel (35), Steffen Pidun (40) aus Frankfurt: „Frankfurt ist wieder am Start bei der Wendener Kirmes“. Sie wurden auch in diesem Jahr wieder gut aufgenommen von Carolin (32), ihrer Familie und Freunden. Teile der Frankfurter Gruppe besuchten die Wendsche Kärmetze schon in den vergangenen Jahren und grüßen Fabrizio Iaquinandi, der es in diesem Jahr leider nicht auf die Kirmes geschafft hat und sonst immer mit dabei war.
„Ich hatte noch nie so viele Übernachtungsgäste aus Frankfurt wie in diesem Jahr. Frankfurt hätte wohl gerne das Wendsche Flair“, meint Ruth Schneider (59) aus Wenden mit einem Augenzwinkern. „Dadurch, dass es hier einmalig ist, kommen sie jedes Jahr gerne wieder.“
Michael Clemens (38) aus Elben: „Neben dem Schützenfest und den Fußballspielen vom Grün Weiß Elben ist die Wendsche Kärmetze das Highlight im Jahr. Für den Überbrückungstag hat man sich am Montag den Elber Feiertag auserkoren“, lachte er.
Familie Schlimm und Familie Libera aus Wenden und Familie Krüttgen aus Gerlingen: „Es ist nicht nur Kirmes, sondern ein Treffpunkt für alle. Man trifft Freunde, die man ein Jahr lang nicht gesehen hat. Auf Kirmes trifft man sich immer wieder. Nach dem Motto: „wir sehen uns“.
Familienzusammenführung feiern Familie Wurm und Familie Berg. Das Elternhaus der beiden Schwestern liegt in der Nähe des Kirmesplatzes und zur Kärmetze kehrt Frau Wurm mit Schwiegertochter und Enkelkindern in die Heimat zurück. Ihr Sohn Marvin Berg (31) ist nach fünf Jahren wieder auf Kirmes. Er ist auf der Kirmes groß geworden und hat in diesem Jahr zum ersten Mal seine Lebensgefährtin Saskia Schmidt (29) aus Hamm mitgebracht: „Meine Vorfreude ist riesengroß. Kirmes muss man erleben. Kirmes ist ein Gefühl.“
Am Sonntag, 18. August, spielt nach der Frühmesse in der Pfarrkirche St. Severinus Wenden die Seemannskapelle Hillmicke zum Frühschoppenkonzert auf. Das Konzert ist traditionell ein Treffpunkt für alle Musiker aus der Gemeinde.
Am Montag, 19. August, legt die Kärmetze einen Ruhetag ein.
Der Landwirtschaftliche Lokalverein für die Gemeinde Wenden heißt am Kirmesdienstag, 20. August, erneut Landwirte, Vieh- und Kleintierbesitzer und viele Gäste auf dem Tierschauplatz der Kirmes willkommen. Seit dem Jahr 1842 gilt die Tierschau als einer der Höhepunkte der Wendschen Kärmetze.
Wer sich angesichts der tausenden erwarteten Besucher fragt, wie er am einfachsten zur Kirmes kommt: Die Gemeinde Wenden bietet für die Besucher in diesem Jahr erstmals die kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs bei den eingesetzten Sonderlinien an. Mehr zu den kostenlosen Sonderlinien hier.