Freude statt Frust in der Schule: Mobile Lernförderung Sabrina Flüchter

Attendorn. Sie unterstützt, wenn Eltern verzweifeln und Kinder Frust aufbauen – wenn die Schule zum Problem wird. Sabrina Flüchter aus Attendorn bietet seit einem Jahr Lernförderung und Lerncoaching für Kinder und Jugendliche im Kreis Olpe an. Mit einem ganzheitlichen Ansatz steht bei ihr der individuelle Lernbedarf der Kinder im Mittelpunkt, um eine nachhaltige Basis für erfolgreiches Lernen zu schaffen.

Kinder und Jugendliche, die unter Lese-Rechtschreib-oder Rechenschwäche leiden, holt Sabrina Flüchter mit ihrer Lernförderung aus dem Lernfrust heraus. Kinder, deren Hausaufgaben täglich durch Schwierigkeiten in der Konzentration, Motivation oder Lernorganisation zur Zerreißprobe werden, können bei Sabrina Flüchter ein reines Lerncoaching erhalten.

Jeder Schüler, mit dem sie zusammenarbeitet, erhält einen individuellen Förderplan, der immer wieder gemeinsam mit dem Schüler und den Eltern reflektiert und angepasst wird.

Die 34-Jährige gründete die Lernförderung im Januar 2023, ist mobil im ganzen Kreis Olpe unterwegs und arbeitet mit den Kindern zu Hause, in ihrer gewohnten Umgebung. „Dabei beziehe ich das häusliche Umfeld mit ein und schaue mir die Gegebenheiten an. So kann ich zum Beispiel sehen, ob das Kind einen eigenen Schreibtisch oder genug Ruhe hat.“ Sie bezieht die Spielsachen und die Interessen des Kindes mit in die Lernförderung ein und erleichtert damit das Lernen.

„Die Lernförderung ist viel mehr als die herkömmliche Nachhilfe. Ich hangele mich nicht am Lehrplan einer Jahrgangsstufe entlang, sondern schaue individuell nach dem Bedarf des Kindes, um es ganzheitlich zu unterstützen und eine Basis zu schaffen, mit der es lernen kann.“

Die Idee für die Lernförderung und das Lerncoaching entwickelte Sabrina Flüchter während ihrer beruflichen Laufbahn. Sie hat sechs Jahre als ausgebildete Lehrerin gearbeitet, hatte außerdem eine leitende Position in einem Nachhilfeinstitut, war in der Familienhilfe aktiv und ist Heilpraktikerin. Durch ihre Vielseitigkeit hat sie einen ganzheitlichen Blick gewonnen und ein Verständnis dafür, wie Kinder das Lernen lernen.

Lernen mit Kopf, Herz und Hand ist Sabrina Flüchters Devise: Das Kind wird dazu angeleitet, die Themen und Aufgaben vollständig zu begreifen und dazu passende Lösungen zu erarbeiten und nicht schematische Lösungswege auswendig zu lernen. So kommt der Schüler auch mit veränderten oder unbekannten Aufgabenstellungen zurecht.

Lernen mit Herz bedeutet: Sabrina Flüchter bereitet die Lernthemen auf der emotionalen Ebene auf, bezieht Hobbys, Spielzeug und Interessen mit ein und beachtet vor allem den emotionalen Zustand des Kindes. „Wenn ein Kind gestresst oder aggressiv ist, bringt es nichts, die Lernbücher auszupacken. Da muss ich dann an einem anderen Punkt ansetzen“, erklärt sie.

Lernen mit Hand heißt: Das Lernen wird verknüpft mit spielerischen Aktivitäten und Bewegungen. „Die Kinder arbeiten bei mir viel mit haptischem Material, wie zum Beispiel mit Knetbuchstaben, oder sie lernen durch das Sammeln von gleichem Spielzeug den Mengenbegriff.“ Bewegungspausen hält Sabrina Flüchter für sehr wichtig, damit die Kinder sich konzentrieren können. „Bei mir sitzt niemand 45 Minuten stur am Schreibtisch.“

Für Kinder, die eine ärztlich diagnostizierte Lernschwäche haben, übernimmt das Jugendamt die Kosten der Lernförderung. Hierfür muss ein Antrag gestellt werden, bei dem Sabrina Flüchter die Eltern gerne unterstützt. Auch Kinder, die nicht diagnotizierte Lernschwierigkeiten haben, sind bei ihr willkommen.

Sabrina Flüchter vermittelt viel mehr als nur Wissen – durch die Förderung der individuellen Stärken und Interessen können die Kinder wieder Spaß am Lernen entwickeln. Aus dem Frust am Lernen wird Freude am Lernen, mit einer gestärkten Basis, die den Kindern die selbstständige Bewältigung der Aufgaben ermöglicht.