Geplantes Ferienhausgebiet: Anwohner sorgen sich um Verkehrsbelastung
Bürgerinformation „Ferienpark Waldenburger Bucht“
- Attendorn, 23.08.2023
- Politik
- Von Mona Pospischil
Attendorn. „Ferienpark Waldenburger Bucht“: Informationen rund um das Thema haben zahlreiche Bürger am Dienstag, 22. August, im Attendorner Ratssaal erhalten. Sowohl die Firma EuroParcs, die das Projekt realisiert, als auch Sachverständige aus Politik und Verwaltung standen den Interessierten Rede und Antwort zum geplanten Bau des Ferienparks.
Den Auftakt der Veranstaltung machten Bürgermeister Christian Pospischil und Baudezernent Carsten Graumann mit einer Einführung in das Thema. Sie erklärten, dass es den Plan einer Bebauung schon seit den 1970er-Jahren gebe und dieser nun durch die Firma EuroParcs in die Tat umgesetzt werden solle. Sie wiesen darauf hin, dass eine frühzeitige Bürgerbeteiligung, nicht nur im Rahmen dieser Info-Veranstaltung, sondern auch im Nachhinein erwünscht sei.
Thomas Wientgen von der Firma EuroParcs stellte die Pläne vor. Der Bebauungsplan erstreckt sich über das ursprüngliche Campingplatzgelände hinaus. Veränderungen am Strandbad sind nicht geplant, der Skywalk und die SGV-Hütte fallen nicht in das Plangebiet.
Vorgesehen sind eine kleinteilige Bebauung mit Einzelhäusern und eine Gliederung mit Hecken und Grünstreifen. Außerdem plant EuroParcs in dem Ferienpark ein separates Ver- und Entsorgungsgebäude sowie einen öffentlichen und mehrere interne Spielplätze.
Veränderungen wird es an der Straße geben: So ist vor dem Strandbad und auf Höhe des Campingplatzes jeweils ein Kreisverkehr geplant.
Ein Teil des Ferienparks soll auf bisher bewaldeten Flächen gebaut werden. Deshalb wird je 200 Quadratmetern Baugebiet ein neuer Baum gepflanzt und schützenswerter Baumbestand erhalten. Auch Baumhäuser seien eine Option, hieß es.
Der zentrale Parkplatz soll mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden. Die Häuser werden mit Wärmepumpen beheizt. Außerdem gab es bereits biologische Untersuchungen, beispielsweise Artenschutzprüfungen.
An jedem sogenannten „Chalet“ soll es eigene Parkplätze geben, so dass der zentrale Parkplatz weiterhin für andere Besucher des Sees zur Verfügung steht. Die Parkplätze nahe der Bigge auf dem Weg Richtung Leuchtturm sollen aus Sicherheitsgründen abgeschafft werden.
Sowohl die schalltechnische Prognose als auch die Untersuchung des Verkehrs lieferten, so hieß es, bedenkenlose Ergebnisse für die Anwohner und auch für die Knotenpunkte mit anderen Straßen. Die größte Sorge der anwesenden Bürger, zumeist Anwohner der betroffenen Region, stellt die Verkehrsbelastung dar. Das Gutachten der verkehrlichen Auswirkungen ist aber laut dem Sachverständigen Wolfgang Schluckließ noch nicht abgeschlossen.
Erst ein kleiner Teil des Masterplans der Firma Europarcs wurde bereits genehmigt. Doch von den 47 Häusern, die darunter fallen, seien bereits 35 Prozent verkauft. Eine genaue Prognose im Hinblick auf die Dauer des Projekts sei schwer aufzustellen. Die Initiatoren hoffen aber, dass die ersten Häuser im April nächsten Jahres bezugsfertig sind.