Narrenwald Neu-Listernohl: Ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft

Offizielle Einweihung / Highlight: Bläck Fööss-Pfad


  • Attendorn, 12.05.2023
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Barfuß, trotz des widrigen Wetters, testen Frank Burghaus, Florian Strautz, Bürgermeister Christian Pospischil, Diakon Thomas Ludwig, Joachim Schlüter und Kevin Risch (v.l.) den Bläck Fööss-Pfad. von Nicole Voss
Barfuß, trotz des widrigen Wetters, testen Frank Burghaus, Florian Strautz, Bürgermeister Christian Pospischil, Diakon Thomas Ludwig, Joachim Schlüter und Kevin Risch (v.l.) den Bläck Fööss-Pfad. © Nicole Voss

Neu-Listernohl. Mit der Übernahme des Kolpingwaldes und der Einrichtung eines Narrenwaldes mit Bläck Fööss-Pfad hat der Karnevalsverein Neu-Listernohl einen Ort der Begegnung und der Gemeinschaft geschaffen. Das wurde in den Grußworten bei der offiziellen Einweihung und Segnung am Donnerstagabend, 11. Mai, deutlich.


Trotz des widrigen Wetters scheuten sich einige nicht, den Pfad wie vorgesehen zu testen. „Mit dem Bläck Fööss- Pfad zeigt der Karnevalsverein, dass es ihm nicht nur um das Karnevalswochenende im Februar geht, sondern dass der Verein auch ein wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft in Neu-Listernohl ist“, brachte es Präsident Florian Strautz auf den Punkt.

Neben der Attraktivierung des Narrenwaldes habe der Verein durch den Barfußpfad ein neues Highlights für das touristische Naturerlebnis Bigge-Listersee geschaffen. Das sei ein Mehrwert für die ganze Region.

Präsident Florian Strautz sowie Vize und Projektleiter Frank Burghaus (r.) freuen sich über den Ort der Gemeinschaft und Begegnung. von Nicole Voss
Präsident Florian Strautz sowie Vize und Projektleiter Frank Burghaus (r.) freuen sich über den Ort der Gemeinschaft und Begegnung. © Nicole Voss

Seinen Dank richtete Florian Strautz in erster Linie an das Land NRW, dass die Realisierung des Projektes mit dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte“ maßgeblich unterstützt habe. Außerdem dankte er der bauausführenden Firma, dem Kreissportbund und dem Stadtsportverband Attendorn, der Stadt Attendorn, die von der ersten Idee bis zur Fertigstellung unterstützte, allen Sponsoren und Spendern und allen ehrenamtlichen Helfern. Nicht zu vergessen die kölsche Band „Bläck Fööss“, die sich bereits vor Ort von dem Projekt überzeugte

Amtierender Prinz, Vizepräsident und Projektleiter des Barfußpfads Frank Burghaus erinnerte an die Anfänge: 2020 habe es einen öffentlichen Aufruf der Kolpingsfamilie gegeben habe, ob es ein Verein im Ort Interesse habe, den Kolpingwald inklusive der Hütte zu übernehmen.

Das schön gestaltete Gelände mit Möglichkeiten zum Sitzen und Barfußpfad. von Nicole Voss
Das schön gestaltete Gelände mit Möglichkeiten zum Sitzen und Barfußpfad. © Nicole Voss

Die Kolpingsfamilie habe sich nicht mehr in der Lage gesehen, die Pflege und Instandhaltung des Geländes zu übernehmen. Bei den ersten Gesprächen sei die Angst, sich einen Klotz ans Bein zu binden, laut Frank Burghaus erst mal größer gewesen als die Motivation.

Gleichzeitig sei aber ein Hintergrund gewesen, nicht nur ein aktives Karnevalsfest im Februar zu feiern: Auch über das Jahr sollte den Mitgliedern eine Möglichkeit gegeben werden, im Karnevalsverein aktiv zu sein, sich zu treffen, zu begegnen und in geselligen Runden zusammen zu sein. „Da kam die Geschichte mit dem Kolpingswald perfekt, da der Karnevalsverein über keinen Clubraum verfügte“, so Frank Burghaus.

Einige Besucher waren bei der Einweihung dabei. von Nicole Voss
Einige Besucher waren bei der Einweihung dabei. © Nicole Voss

2020 fand die offizielle Übergabe statt und der Karnevalsverein setzte sich drei große Ziele: zu verhindern, dass die Hütte und der Waldplatz zurück gebaut werden, das Vereinsleben zu attraktivieren und den Narrenwald als Dorfmittelpunkt und Begegnungsstätte zu etablieren.

„Es hat sich schnell zu unserem Vereinsmittelpunkt außerhalb der Session entwickelt“, freute sich Frank Burghaus und verwies darauf, dass der Platz auch gemietet werden könne.

Diakon Thomas Ludwig segnet das Gelände. von Nicole Voss
Diakon Thomas Ludwig segnet das Gelände. © Nicole Voss

Schnell entwickelten sich auch weitere Ideen. Das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ habe die Chance geboten, den Barfußpfad als erstes umzusetzen. „Wir sind der Meinung, das Gelände kann sich sehen lassen. Insgesamt gibt es auf dem Barfußpfad 19 verschiedene Laufuntergründe“, so Frank Burghaus.

Bürgermeister Christian Pospischil zeigte sich als bekennender Karnevalist und Fan der kölschen Mundart hellauf begeistert, dass der Pfad nach den Bläck Fööss benannt worden sei. Wieviel Arbeit darin gesteckt habe, habe man auf eindrucksvolle Weise auf der Homepage des Karnevalsvereins verfolgen können.

19 verschiedene Untergründe bieten ein Verwöhnprogramm für Körper, Geist und Füße. von Nicole Voss
19 verschiedene Untergründe bieten ein Verwöhnprogramm für Körper, Geist und Füße. © Nicole Voss

„Ich bin sehr beeindruckt. Der Verein hat ganze Arbeit geleistet“, lobte Christian Pospischil. Damit schloss er auch die weiteren aktiven Vereine und Dorfgemeinschaften mit ein und zeigte sich stolz über das Engagement. Durch gemeinsames Anpacken entstehe auch Gemeinschaft. Das Bürger-Engagement sei für ein lebendiges Dorfleben unverzichtbar, ist das Stadtoberhaupt überzeugt.

Lobende Worte gab es auch vom FLVW-Kreisvorsitzenden Joachim Schlüter. Diakon Thomas Ludwig, der das Gelände segnete, hob hervor, dass die Idee von Kolping wieder lebendig gemacht werde und dass ihm als bekennender Kolpingbruder das Herz aufgehe. Ein Tagebuch über den Baufortschritt und weitere Infos gibt es auf der Homepage des Karnevalsvereins. Benutzungshinweise sind auf dem Gelände drapiert.

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