Sehenswert: Ausstellung „Hexenwahn“ im Südsauerlandmuseum

Interessante Exponate


Blick in die Ausstellung „Hexenwahn“ im Südsauerlandmuseum Attendorn. von Südsauerlandmuseum
Blick in die Ausstellung „Hexenwahn“ im Südsauerlandmuseum Attendorn. © Südsauerlandmuseum

Attendorn/Kreis Olpe. Die Sonderausstellung „Hexenwahn - Glaube Macht Angst“ ist seit Sonntag, 7. Mai, im Südsauerlandmuseum in Attendorn zu sehen. Dort kann sie noch bis zum 19. September während der üblichen Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden. Die Wanderausstellung liefert tiefe Einblicke in das Thema Hexenverfolgung und Hexenglaube.


25 Texttafeln und rund 70 Exponate, darunter ein Richtschwert eines Scharfrichters um 1700 und diverse Folterwerkzeuge werden ausgestellt. Geschmiedete Schiffsnägel, eine Voodoo-Puppe, ein Sarg, Hühnerfüße, ein Ziegenbock in Originalgröße als Inbegriff des Teufels, ein Alchemisten-Becher bis hin zu Prozessakten und Polizeiverordnungen sind Teil der Ausstellung.

Blick in die Ausstellung. von Südsauerlandmuseum
Blick in die Ausstellung. © Südsauerlandmuseum

In der Ausstellung präsentiert wird auch der vermutlich originale Eisenstuhl, auf dem unter dem Welfenherzog Heinrich Julius die Alchemistin und angebliche Hexe Anne Marie Ziegler am 7. Februar 1575 verbrannt wurde. Zu sehen ist auch der erstmalig 1486 publizierte Buchtitel „Hexenhammer“. Das Werk des deutschen Dominikanermönchs Heinrich Kramer schuf die geistige Grundlage zur Legitimation einer aggressiveren Hexenverfolgung.

Dass die Figur der Hexe und Themen wie Aberglaube, Heilkunde und Spiritualität bis heute nicht die Faszination verloren haben, wird im letzten Teil der Sonderausstellung deutlich.

Artikel teilen: