TV Attendorn trotzt den widrigen Bedingungen

Engadin/Attendorn. Die 54. Auflage des Engadin Skimarathons hat am Sonntag, 10. März, stattgefunden und trotz des heftigen Sturms und dichten Schneetreibens ließen es sich rund 14.000 Teilnehmer nicht nehmen, an diesem bedeutenden Langlaufevent teilzunehmen. Unter ihnen waren auch Athleten aus Attendorn, die sich wacker den Herausforderungen der Loipe stellten.

Lukas Scholl vom Ski Team des TV Attendorn beschrieb die Bedingungen als herausfordernd: „Es war uns schon beim ersten Blick nach draußen klar, dass das kein einfaches Rennen werden würde.“ Dennoch wagten sich die Teilnehmer, darunter die 56-jährige Sabine Selter, die für eine kleine Sensation sorgen sollte, in die Oberengadiner Seen.

Sabine Selter überraschte nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mitstreiter, als sie als 30. von 826 Damen auf der Halbmarathondistanz ins Ziel kam. Mit knapp sieben Minuten Vorsprung gewann sie ihre Altersklasse in einem stark besetzten Teilnehmerfeld.

Andre Zahn behauptete sich als schnellster heimischer Akteur auf der Marathondistanz und erreichte mit einer Zeit von 2:41:13,8 Stunden den 2.043. Platz insgesamt und den 266. Platz in seiner Altersklasse. Auch Lukas Scholl überraschte mit seiner Leistung, indem er trotz der schwierigen Bedingungen eine beachtliche Zeit von 2:44:39,7 Stunden erzielte.

Ein besonderer Moment war die Teilnahme von Lea, der Tochter von Sabine Selter, die ihre Masterarbeit kurz unterbrach, um am Rennen teilzunehmen. Mit einer Zeit von 2:43:06,3 Stunden erreichte sie den 296. Gesamtrang bei den Damen und den 120. Platz in ihrer Altersklasse.

Mattis Hecht überquerte die Ziellinie in S-chanf nach in 3:03:54,6 Stunden. Das bescherte dem ehemaligen Eisschnellläufer fachfremd Rang 3.615 und den Platz 566 der Altersklasse. Sein erster ‚Engadiner‘ war gezeichnet von Schnee und Sturm. Nun zum Jubiläum war das Wetter genau das gleiche:

Otto Weller lief zum 15. Mal auf der markanten Marathonstrecke und wurde nicht nur dafür vom Veranstalter ausgezeichnet, sondern nahm auch die Glückwünsche seiner Sportkollegen zum 80. Geburtstag vor Ort entgegen.

Nicht jeder Athlet hatte das Glück, an den Start gehen zu können. Benjamin Selter, ein Läufer im Bruse Sauerland Skiteam, musste aufgrund von Fieber und Magenproblemen kurzfristig auf das Rennen verzichten, obwohl er sich durch seine Leistungen für die erste Startreihe qualifiziert hatte.