Ergiebiger Dauerregen wird Gewässerpegel erneut ansteigen lassen

Ruhrverband hat Freiraum in den Talsperren geschaffen


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Symbolfoto Regen von Pixabay.com
Symbolfoto Regen © Pixabay.com

Kreis Olpe/Südwestfalen. Das Jahr 2024 beginnt ähnlich nass wie 2023 geendet hat. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet bis Donnerstag, 4. Januar, weitere ergiebige Regenfälle und hat für Teile von Südwestfalen, Bergischem Land und Westerwald eine Unwetterwarnung vor Dauerregen herausgegeben.


Zusätzlich zu den bereits seit gestern gefallenen Regenmengen können bis einschließlich Donnerstag vor allem im Bergland gebietsweise zwischen 20 und 35 Liter auf den Quadratmeter, in Staulagen stellenweise auch bis zu 60 Liter auf den Quadratmeter hinzukommen.

Die amtliche Warnkarte des DWD zeigt die Dauerregen-Warnung für die Region Bergisches Land/Sauerland/Westerwald/Mittelhessen. von Screenshot wettergefahren.de
Die amtliche Warnkarte des DWD zeigt die Dauerregen-Warnung für die Region Bergisches Land/Sauerland/Westerwald/Mittelhessen. © Screenshot wettergefahren.de

Der Ruhrverband hat die Phase geringerer Niederschläge seit dem 27. Dezember genutzt, um den Freiraum in seinen Talsperren wieder zu vergrößern. Dieses hatte während der Hochwasserphase über Weihnachten knapp 46 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten, wodurch der Füllstand auf über 92 Prozent vom Vollstau angestiegen war.

In den letzten Tagen haben die Talsperren mehr Wasser abgegeben als ihnen zugeflossen ist. Der Füllstand wurde dadurch auf knapp 85 Prozent vom Vollstau abgesenkt. Insgesamt stehen im Talsperrensystem aktuell rund 71 Millionen Kubikmeter Stauvolumen zum Rückhalt des zufließenden Wassers zur Verfügung.

Überschreiten von Informationswerten

Die Abflüsse in der Ruhr und ihren Nebenflüssen zeigen nach den Niederschlägen der vergangenen Nacht zum größten Teil eine steigende Tendenz. An einigen Pegeln im Einzugsgebiet sind die Informationswerte 1 für Hochwasser überschritten. Aufgrund der begonnenen Dauerregenlage ist mit der Überschreitung weiterer Informationswerte für Hochwasser zu rechnen.

Ständig aktualisierte Informationen zur Hochwassersituation gibt es im Hochwasserportal des Landes NRW, in der App „Meine Pegel“ des länderübergreifenden Hochwasserportals sowie auf den Seiten der Talsperrenleitzentrale des Ruhrverbandes.

Info

Diese Informationswerte geben die Hochwassergefährdung an und werden durch die Bezirksregierungen pegelspezifisch festgelegt.

  • Informationswert 1: Beginn der Ausuferung des Gewässers; land- und forstwirtschaftliche Flächen und Verkehrsflächen können überflutet werden.
  • Informationswert 2: Gefahr der Überflutung einzelner bebauter Grundstücke oder Infrastruktureinrichtungen.
  • Informationswert 3: Gefahr der Überflutung von bebauten Gebieten oder Infrastruktureinrichtungen in größerem Umfang.
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